Daniel Hubmann, wie schon am Freitag über die Langdistanz, sowie Rahel Friederich setzten sich beim Sprint-Testlauf in der Oltner Innenstadt durch. Hubmann distanzierte Matthias Kyburz um neun Sekunden, Friederich war nur zwei Sekunden schneller als Sarina Jenzer.

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Rahel Friederich

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Daniel Hubmann
"Die Startphase hatte es in sich, das war ein recht fordernder Sprint", sagte Hubmann über den auch als World Ranking Event (WRE) zählenden Regio Olten OL, bei dem sowohl die genaue Position der Postenflagge (beispielsweise unter oder über der Mauer) wie auch die Routenwahlen einige Kopfarbeit abverlangten.

"Zu Beginn hatte ich nicht so ein gutes Gefühl, doch dann kam ich besser in Fluss. Einmal lief ich in eine Sackgasse und büsste acht bis neun Sekunden ein, ansonst war die Leistung aber sehr gut", sagte der Sprint-Weltmeister 2011, der nun mit einigen Erfolgserlebnissen an die EM reisen kann. "Ich stehe wieder dort, wo ich vor dem Achillessehnenriss war".

Für den zweitplatzierten Matthias Kyburz war die Differenz zum Sieger klar begründbar. "Ein kleiner Fehler beim zweiten Posten, dazu eine zu weite Umlaufroute zum achten", erklärte der zweimalige Weltcup-Gesamtsieger die entscheidenden Punkte.

"Die Routenwahl war meistens gut, und ich hatte auch einen flüssigen Lauf", sagte Rahel Friederich. Allein beim zweitletzten Posten büsste sie etwas Zeit ein, weil sie zuerst den falschen stempelte, dann zum richtigen umkehrte und so rund 15 Sekunden verlor. "Mein Niveau ist nun jedenfalls deutlich besser als vor einem Jahr", stellte Friederich nach diesem Sprint fest. Zufrieden war auch die Zweite Sarina Jenzer, die bei einer falschen Route rund fünf Sekunden zuviel benötigte, aber gleichwohl ihr bestes Testlauf-Ergebnis realisierte.

Diskussionen um Nähe der zweitletzten Posten

Dass der zweitletzte Posten seine Tücken hatte, musste nicht nur die Gewinnerin feststellen. Martin Hubmann stempelte den Frauen-Posten und wurde mit der drittbesten Zeit nicht klassiert, und bei Simone Niggli, die ebenfalls sehr schnell unterwegs war, geschah das Missgeschick im umgekehrten Sinne mit jenem der Männer. Ob die beiden an unterschiedlichen Objekten stehenden Flaggen nun grenzwertig nah standen, blieb letztlich offen. Klar war nur, dass beide die Nummer nicht kontrolliert hatten. Was allerdings in einem Sprint ziemlich normal sei, wie Niggli bestätigte und Sieger Daniel Hubmann zu folgender Aussage veranlasste: "Ich kontrolliere im Sprint nie. Jeder Blick auf die Postenbeschreibung ist ein Blick weniger auf die Karte!" (Text und Fotos Nicolas Russi)

Resultate

Olten. Regio Olten OL (WRE-Lauf / Testlauf), Sprint.
Männer (2,6 km/45 m Steigung/25 Posten): 1. Daniel Hubmann (Herrenschwanden) 13:58. 2. Matthias Kyburz (Möhlin) 0:09 zurück. 3. Fabian Hertner (Winterthur) 0:17. 4. Florian Howald (Oberönz) 0:42. 5. Andreas Kyburz (Möhlin) 0:50. 6. Andreas Rüedlinger (Winterthur) 1:02. - Nicht klassiert u.a. Martin Hubmann (Eschlikon, falscher Posten).

Frauen (2,4/40/23): 1. Rahel Friederich (Winterthur) 14:44. 2. Sarina Jenzer (Bremgarten BE) 0:02. 3. Julia Gross (Richterswil) 0:11. 4. Judith Wyder (Zimmerwald) 0:12. 5. Sabine Hauswirth (Belp) 0:13. 6. Elena Roos (Cugnasco) 0:19. - Nicht klassiert u.a. Simone Niggli (Münsingen, falscher Posten).