Die Sieger von harten und anspruchsvollen Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz heissen Simone Niggli und Matthias Kyburz bei der Elite sowie Riccardo Rancan und Sandrine Müller bei den Junioren.

Bei sommerlichen Temperaturen stellten die steilen Gräben und die ruppige Vegetation rund ums Gurnigelbad eine ganz
SimoneNiggliLOM
Simone Niggli auf dem Weg zum überlegenden SM-Titel


MatthiasKyburzLOM
Matthias Kyburz setzte sich bei den Herren durch


PodestEliteLOM
Das Podest der Elite


PodestLOMJunioren
Das Podest der Junioren
besondere Herausforderung für die Läuferinnen und Läufer der Langdistanz-Schweizermeisterschaft dar. Nach erfolgreich beendetem Wettkampf rühmten aber die Allermeisten das fordernde Terrain, die spannenden Bahnen und die tolle Aussicht über die Voralpen. Die ol norska hatte der OL-Familie wahrlich würdige Meisterschaften organisiert.

Lange 1:29:26 war Matthias Kyburz aus Möhlin, der Sieger bei den Herren Elite, im Wald unterwegs. Erst auf der letzten langen Teilstrecke durch mehrere sumpfige Gräben konnte der Staffel-Weltmeister das Rennen definitiv entscheiden und Langdistanzspezialist Baptiste Rollier, seinen härtesten Konkurrenten, distanzieren. Der neue Schweizer Meister sagte nach seinem Gold-Lauf: "Die Langdistanz scheint mir sehr zu liegen. Die Routenwahlen waren äusserst anspruchsvoll und ich hatte nicht immer ein gutes Gefühl - aber so schlecht scheinen meine Entscheide nicht gewesen zu sein”. Rollier, der letztjährige Sieger, war mit seinem Lauf zufrieden. Er sagte: "Ich hatte einen sehr guten Lauf ohne Probleme im Postenraum, aber entschieden wurde das Rennen sicher auf den langen Teilstrecken." Daniel Hubmann, der im Ziel nur wenige Sekunden hinter Kyburz lag, musste wegen einer fehlenden Postenquittung disqualifiziert werden. Andreas Kyburz konnte damit die Bronzemedaille erben (- "eine tolle Überraschung") und neben seinem jüngeren Bruder aufs Treppchen steigen.

Auch bei den Damen brauchte nur die herausragende Simone Niggli deutlich weniger als eineinhalb Stunden für ihre Strecke. Niggli dominierte das Rennen ab der ersten längeren Teilstrecke, am Ende lief sie einen Vorsprung von 11 Minuten auf die Zürcherin Julia Gross heraus. "Das Rennen war extrem hart", meinte Niggli. "Wenn es rauf ging, dann immer grad richtig steil”. Und weiter: "Die Routenwahlen waren heute definitiv entscheidend. Ich bin sehr auf die Auswertung gespannt, hatte aber ein ganz gutes Gefühl. Fehler habe ich keine gemacht." Auf Rang drei klassierte sich Rahel Friederich. Die Baslerin lag am Ende nur 2 Sekunden hinter Gross. Lokalfavoritin Sabine Hauswirth, am Samstag noch Zweite erreichte nur den für sie etwas enttäuschenden fünften Platz. Hauswirth zollte Niggli Respekt: "Eine Zeit wie die von Sime kann sonst niemand laufen.”

Bei den Junioren holte sich Riccardo Rancan den prestigeträchtigsten aller Schweizer Meistertitel. Patrcik Zbinden und Tobia Pezzati belegten die weiteren Podestplätze. Die drei Medaillengewinner trennten nach über 80 Minuten Laufzeit lediglich 66 Sekunden. Weniger eng war das Rennen der Juniorinnen. Dort hiess die klare Siegerin Sandrine Müller. Die dreifache Junioren-WM-Medaillengewinnerin von Norwegen nahm der zweitplatzierten Hanna Müller mehr als vier Minuten ab. Andrea Roggo gewann die Bronze-Medaille.

Ranglistenspitzen Elite/Junioren
HE (13.1 km, 680 m, 25 Po.): 1. Matthias Kyburz (Möhlin) 1:29:26. 2. Baptiste Rollier (Boudevilliers) 1:31:13. 3. Andreas Kyburz (Winterthur) 1:35:59. 4. Fabian Hertner (Winterthur) 1:37:01. 5. Marc Lauenstein (Cormondrèche) 1:37:27. 6. Martin Hubmann (Eschlikon TG) 1:38:25. 6. Florian Schneider (Stettlen) 1:38:25.

DE ( 8.9 km, 480 m, 20 Po.)
: 1. Simone Niggli (Münsingen) 1:17:19. 2. Julia Gross (Zürich) 1:28:24. 3. Rahel Friederich (Winterthur) 1:28:26. 4. Sara Lüscher (Winterthur) 1:29:01. 5. Sabine Hauswirth (Belp) 1:30:24. 6. Sarina Jenzer (Bremgarten / BE) 1:31:56.

H20 (10.3 km, 510 m, 20 Po.): 1. Riccardo Rancan (Uster) 1:23:50. 2. Patrick Zbinden (Teufen) 1:24:43. 3. Tobia Pezzati (Sagno) 1:24:56.

D20 ( 6.2 km, 240 m, 15 Po.): 1. Sandrine Müller (Steinhausen) 55:00. 2. Hanna Müller (Basel) 59:22. 3. Andrea Roggo (Muttenz) 1:00:30.

Link zu den kompletten Resultaten
Link zum GPS-Tracking (Elite)

(Text: Roman Troxler/Jonas Mathys, Fotos: Roman Troxler)