Zwei Siege und sechs Podestplätze. Das ist die unglaubliche Ausbeute des Schweizer Teams im Sprint zum Auftakt des Junioren Europa Cup in Deutschland.
Die Schweizer Junioren-Delegation war am ersten Tag des Junioren Europa Cup derart erfolgreich, dass es nicht
Simona Aebersold
Joey Hadorn
Simona Aebersold trat in der Innenstadt von Bad Harzburg besonders dominant auf. Die erst 17-jährige, die bereits an den Junioren-Weltmeisterschaften im Sprint die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen hatte, hatte am Ende einen gewaltigen Vorsprung von 1:09 Minuten. Trotz eines Fehlers sprach sie im Ziel von einem "super Gefühl". Sie habe sich grossen Druck gemacht, mit diesem habe sie jedoch umzugehen gewusst. Ihre nächste Verfolgerin, Teamkollegin Valérie Aebischer, war nicht ganz zufrieden mit ihrem Lauf. Ihr seien zwei grosse Fehler unterlaufen. "Ich bin überrascht, dass es zum zweiten Rang gereicht hat", sagte sie, als das Resultat feststand. Dritte wurde bei den Damen 18 die Schwedin Hanna Hugosson.
Der zweite Schweizer Sieger heisst Joey Hadorn. Sein Vorsprung bei den Herren 18 war nicht ganz so gross wie derjenige von Aebersold bei den Damen, mit 18 Sekunden auf den Schweden Isac von Krusenstierna aber trotzdem komfortabel. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf. Ich hatte zwar einige Unsicherheiten, habe aber immer schnell reagieren können. Die Beine haben sicher super angefühlt", war sein Kommentar zum JEC-Sieg. Weil Hadorn bereits letztes Jahr in Belgien die beiden Einzelläufe für sich entschieden hatte, ist es sein dritter Einzel-Erfolg an diesem Anlass in Serie. Mit Pascal Buchs auf dem dritten Rang setzte sich ein weiterer Schweizer ausgezeichnet in Szene. Dem Neuenburger fehlten am Ende drei Sekunden auf den Silber-Platz, mit Rang drei zeigte er sich aber sehr zufrieden. Florian Attinger auf Rang fünf rundete das unverschämt gute H18-Resultat ab.
Kein Tagessieg gab es bei den Junioren. Thomas Curiger fehlten jedoch nur vier Sekunden zum Triumph. Der Italiener Riccardo Scalet war noch etwas schneller als der Zürcher gewesen. Curiger hatte bereits an der Junioren-WM mit dem vierten Rang im Sprint auf sich aufmerksam gemacht. Entsprechend viel hatte er sich vorgenommen. Nach einem "unruhigen Start" habe er ein gutes Gefühl während des Laufes gehabt. Ein Platz dahinter folgte mit Simon Dubach bereits der nächste Schweizer. Dubach sparch von einem "konstanten, guten Lauf", bei dem er sichere Routen gewählt habe. Ebenfalls in die Top Ten liefen Sven Hellmüller (7.) und Tobia Pezzati (8.). Die beste Schweizer Juniorin war Lisa Schubnell aus Rang vier. Ihr Rückstand auf die Schwedin Sar Hagström betrug 30 Sekunden. Paula Gross (6.), Kerstin Ullmann (7.) und Hanna Müller (8.) trugen ebenfalls zum rekordverdächtig guten Schweizer Abschneiden bei.
Morgen wird sich zeigen, ob die Schweizer Juniorenläuferinnen und -läufer auch im Wald so dominieren können. Dann wird die Langdistanz ausgetragen.
Ranglistenspitzen
D18: 1. Simona Aebersold (SUI) 13:56, 2. Valérie Aebischer (SUI) +01:09, 3. Hanna Hugosson (SWE) +01:16, ferner: 12. Sofie Bachmann (SUI) +02:02.
D20: 1. Sara Hagström (SWE) 15:47, 2. Lia Patscheider (ITA) +00:01, 3. Miri Thrane Ødum (DEN) +00:08, 4. Lisa Schubnell (SUI) +00:30, ferner: 6. Paula Gross (SUI) +00:55, 7. Kerstin Ullmann (SUI) +01:04, 8. Hanna Müller (SUI) +01:09, 28. Andrea Roggo (SUI) +02:58, 29. Laura Diener (SUI) +03:10.
H18: 1. Joey Hadorn (SUI) 14:54, 2. Isac von Krusenstierna (SWE) +00:18, 3. Pascal Buchs (SUI) +00:21, ferner: 5. Florian Attinger (SUI) +01:02.
H20: 1. Riccardo Scalet (ITA) 15:42, 2. Thomas Curiger (SUI) +00:04, 3. Simon Dubach (SUI) +00:25, 7. Sven Hellmüller (SUI) +00:31, 8. Tobia Pezzati (SUI) +00:37, 11. Remo Ruch (SUI) +00:58, 13. Riccardo Rancan (SUI) +01:00.
Link zu den Live-Resultaten.
(Text JM/Fotos JM/Samuel Hebeisen, Archiv)
