Nach zehn (!) Podestplätzen des Schweizer Teams in den Einzelläufen des Junioren-Europacups kamen bei der abschliessenden Staffel nochmals drei hinzu.

Ob es schon einmal eine erfolgreichere Schweizer Junioren-Delegation gegeben hat als diejenige am Junioren
JoeyHadorn
3 Starts, 3 Siege: Joey Hadorn glückte
ein perfekter Junioren Europa Cup
Europa Cup (JEC) in Deutschland, das darf bezweifelt werden. Fünf Siege und zehn Podestplätze in den acht Einzeldiszplinen (Sprint- und Langdistanz jeweils D/H 18 und D/H 20) liessen auch für die abschliessende Staffel ein erfolgreiches Abschneiden vermuten. Das Team unter der Leitung von Cheftrainer Severin Howald enttäuschte diese Erwarunt nicht. Im Gegenteil. Bei den Herren, in der Staffel gab es jeweils nur noch eine Damen- und Herrenkategorie, gab es einen Schweizer Doppelsieg, die Schweizer Damen schlossen das intensive Wettkampfwochenende mit dem dritten Rang ab.

Einen Start-Zielsieg verbuchte das favorisierte Team Schweiz 1 der Herren. Langdistanz-Sieger Thomas Curiger kam von der leicht verkürzten ersten Strecke als Erster, fünf Sekunden vor dem Norweger zurück. Er übergab an Joey Hadorn. Dieser hatte sowohl den Sprint- wie auch die Langdistanz bei den Herren 18 dominiert. Der Berner liess auch auf seiner Staffelstrecke nichts anbrennen, lief von der Spitze weg Streckenbestzeit und schickte damit Schlussläufer Tobia Pezzati mit einem komfortablen Vorsprung in den Wald. Pezzati hielt dem Druck des In-Führung-Liegens scheinbar problemlos Stand und führte das Team zum ungefährdeten Sieg. Dahinter blieb es bis zum Ende spannend. Schweiz 2, Schweden 1, Norwegen 1 und Schweden 2 kämpften bis am Ende um die Ehrenplätze. Dank einem starken Finish gelang es dem Neuenburger Pascal Buchs, die Skandinavier in Schach zu halten und den Doppelsieg für die Schweiz sicherzustellen. Für Buchs hatten Riccardo Rancan und Sven Hellmüller auf den ersten beiden Strecken die wertvolle Vorarbeit geleistet.

Auch das erste Schweizer Damenteam schaffte den Sprung auf das Podest. Laura Diener, Hanna Müller und Simona Aebersold beendeten den Staffelwettkampf auf dem dritten Rang. Nur Norwegen 3 und Schweden 2 hatten die drei Strecken schneller absolviert. Die Damenstaffel schaffte eine starke Aufholjagd - nach der ersten Strecke war das Team nur auf Rang 22 klassiert gewesen. Weil die Abstände auf der kurzen Strecke eng waren und Simona Aebersold nach den zwei Siegen in den Einzelläufen eine weitere Topleistung (Streckenbestzeit mit 1:17 Minuten Vorsprung) folgen liess, war der Sprung aufs Podest trotzdem noch möglich.

Mit dem JEC geht die internationale Junioren-Saison zu Ende. Die Bilanz ist mehr als erfreulich. Fünf Medaillen an den Junioren-Weltmeisterschaften in Norwegen waren bereits eine extrem starke Ausbeute. Was passiert, wenn die unglaublich talentierten Schweizer Nachwuchsläufer in "heimischeren" Gelände gegen die traditionell starke skandinavische Konkurrenz antritt, hat der JEC gezeigt. Nächstes Jahr findet die Junioren-WM im Engadin statt. Auf das Abschneiden der Schweizer da darf man gespannt sein. Alle Podestplatzierten des JEC mit Ausnahme von Sven Hellmüller und Laura Diener sind noch genügend jung, um auch nächstes Jahr an den Titelkämpfen teilzunehmen.

Rangliste Staffel
Damen: 1. Norway 3 (Emma Arnesen, Tonje Vassend, Bråten Synnøve) 81:48, 2. Schweden 2 (Tilda Johansson, Emma Bjessmo, Linnéa Golsäter) 82:04, 3. Switzerland 1 (Laura Diener, Hanna Müller, Simona Aebersold) 82:47, ferner: 6. Switzerland 3 (Kerstin Ullmann, Andrea Roggo, Sofie Bachmann) 83:53, 10. Switzerland 2 (Valérie Aebischer, Lisa Schubnell, Paula Gross) 86:23.
Herren: 1. Switzerland 1 (Thomas Curiger, Joey Hadorn, Tobia Pezzati) 95:11, 2. Switzerland 2 (Riccardo Rancan, Sven Hellmüller, Pascal Buchs) 97:22, 3. Sweden 1 (Jesper Svensk, Simon Imark, Isac von Krusenstierna) 97:26, ferner: 16. Switzerland 3 (Simon Dubach, Remo Ruch, Florian Attinger) 102:47.

Link zu den Staffel-Resultaten

(Text JM, Foto Samuel Hebeisen/Archiv, Severin Howald)

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Die Schweizer Delegation feiert den Gewinn der Teamwertung