Beim heutigen Weltcup-Langdistanzrennen in Oberwiesenthal zeigten die Schweizer eine geschlossene Teamleistung. Das beste Resultat gelang erneut Christian Spoerry, welcher den 13. Rang erzielte.

«Noch vor wenigen Jahren wären wir sehr zufrieden gewesen mit allen Schweizern in den ersten 24. Heute fehlt aber das Top Resultat», fasste Trainer Thierry Jeanneret zusammen. «Die Verhältnisse waren wieder etwas schneller. Trotzdem war es eine physisch anspruchsvolle Langdistanz mit zwar wenigen Scooterspuren, aber langen Routenwahlen.» Die Herausforderung meisterte der Schwede Erik Rost, der mit dem dritten Sieg in Oberwiesenthal
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Christian Spoerry (links)
das Tripple schaffte, am besten. Christian Spoerry gelang abgesehen von ein oder zwei Routenwahlen ein technisch guter Lauf: «Ich bekam bei einem Sturz beim Schneiden auf den zweiten Posten einen Schlag in den Rücken und hatte danach etwas Schmerzen im Lendenbereich.» Sandro Truttmann lief als 18. erneut unter die besten Zwanzig. «Physisch fühlte ich mich einigermassen gut und ich konnte das Tempo bis zu Schluss halten. Ich wählte zwei bis drei Mal eine falsche Route, wodurch ich wohl ein bis zwei Minuten verlor», wusste der 24-jährige Innerschweizer zu berichten.

Andrin Kappenberger (22.) gelang ebenfalls ein guter Lauf: «Es war ein einsamer und sehr physischer Wettkampf. Soweit ich unmittelbar nach dem Lauf beurteilen kann, habe ich die längeren Routenwahlen meist richtig entschieden.» Gion Schnyder (24.) startete mit der falschen Einstellung in diesen Lauf, was zu vielen Zeitverlusten durch schlechte Routenplanung und Umsetzung führte. Zudem verlor er auch läuferisch Zeit: «Nach den guten Resultaten der letzten Tage ging ein bisschen in Vergessenheit, dass meine momentane physische Verfassung noch nicht top ist.»

Bei den Frauen setzte sich die Russin Mariya Kechkina vor Tove Alexandersson aus Schweden durch. Carmen Strub (19.) verlor bei zwei Routenwahlen Zeit. «Auf der ersten Schlaufe nahm ich zu viel Risiko mit einer langen Schneidspur gerade den Hang hinauf. Dies war nicht optimal, weil mehr Schnee lag, als ich angenommen hatte», erklärte die Zürcherin. Anschliessend wählte sie öfters die Umlaufrouten, wobei sich auf der zweiten Schlaufe auch etwas direktere Routen gelohnt hätten.

(Text Annetta Schaad, Foto Urs Jordi)

Rangliste: http://www.ski-orienteering.de/index.php/compday_sun-24-01.html?file=files/start_erg/rangliste_sowc2016_round2_long.pdf