Den 8. nationalen OL in und rund um Colombier konnten Simone Niggli und Daniel Hubmann in den Elitekategorien für sich entscheiden. Bei den Junioren holte sich Christoph Meier, bei den Juniorinnen Sandrine Müller den Tagessieg.

Vor den Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz traf sich das OL-Volk am Samstag zu einem Sprint-OL in Colombier. Die Bahnen führten quer durch das Städtchen und das offene Gelände des Waffenplatzes. Während im Stadtteil viele, kleine Routenwahlentscheide gefordert waren, galt es im offenen Gelände zum Schluss die Konzentration hochzuhalten, um fehlerlos zu bleiben.


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«Es war ein sehr spannender Sprint», sagte Simone Niggli nach ihrem Lauf. Die 23-fache Weltmeisterin entschied das Rennen der Damenelite für sich. 22 Sekunden hatte sie sich vor Judith Wyder platzieren können. Grössere Fehler hatte Niggli keine zu beklagen. «Ich sah den Sprint als gutes Training für den Weltcup», so Niggli im Hinblick auf den Weltcup Final in Baden. Nach Niggli und Wyder klassierte sich Brigitta Mathys auf dem dritten Rang.

Bei den Herren konnte sich Daniel Hubmann den Tagessieg sichern. Damit bewies der Thurgauer seine zurzeit starke Form. Bereits holte er an der Schweizermeisterschaft im Sprint-OL vor zwei Wochen die Goldmedaille. Nur acht Sekunden nach Hubmann klassiert sich Matthias Kyburz auf dem zweiten Rang. «Zu Beginn gab es einige heikle Routenwahlen», so der Fricktaler. Ob er jeweils die richtige erwischt habe, konnte er nach seinem Lauf noch nicht sagen. «Grössere Fehler habe ich jedenfalls nicht gemacht.» Mit der Spitze mithalten konnte auch Martin Hubmann. Er verlor nur 21 Sekunden auf seinen älteren Bruder und wurde damit Dritter.

Im Junioren-Wettkampf lief Christoph Meier in einer eigenen Liga. Der Baselbieter distanzierte seine Konkurrenten um mehr als eine Minute – im Sprint eine beträchtliche Differenz. Zweiter wurde der Berner Jonas Egger, zwei Sekunden vor Florian Schneider. Schneider bestritt seinen ersten Wettkampf nach einer längeren Verletzungspause. Er hatte nach der JWOC mit einem Muskelfaserriss zu kämpfen. Mit seinem Comeback zeigte sich der Läufer des Juniorenkaders zufrieden: «Ich habe mich ziemlich gequält und bin am Limit gelaufen», so Schneider.

Bei den Juniorinnen entschied Sandrine Müller den Sprint-Wettkampf für sich. Zweite wurde die Bernerin Salome Weber: «Ich war bei der Kartenarbeit stets einen Schritt zurück», so Weber, die dennoch nur 17 Sekunden auf Müller verlor. Dritte wurde Ellen Reinhard.

Morgen Sonntag finden im Neuenburger Jura auf der Karte «Le Cernil» die Schweizer Meisterschaften über die Langdistanz statt. (Text und Foto Severin Furter)

Rangliste

Frauen Elite:
1. Simone Niggli 15:40. 2. Judith Wyder 0:22 zurück. 3. Brigitta Mathys 0:34. 4. Julia Gross 0:54. 5. Ines Brodmann 0:57. 6. Sabine Hauswirth 0:58.

Männer Elite:
1. Daniel Hubmann 15:29. 2. Matthias Kyburz 0:08 zurück. 3. Martin Hubmann 0:21. 4. Matthias Merz 0:57. 5. Andreas Rüedlinger 0:58. 6. Andreas Kyburz 1:05.

Juniorinnen: 1. Sandrine Müller 17:40. 2. Salome Weber 0:17 zurück. 3. Ellen Reinhard 0:34.

Junioren:
1. Christoph Meier 16:54. 2. Jonas Egger 1:04 zurück. 3. Florian Schneidern 1:02.