Simone Niggli und Daniel Hubmann, die Leader in der Swiss Orienteering Elite League, liessen sich am letzten Lauf in Schwarzenburg nicht von der Spitze verdrängen. Niggli siegte im Scheidwald vor Judith Wyder, Hubmann genügte der 2. Platz hinter Fabian Hertner (Bild) für den Gesamtsieg.

schwarzenburg13b.jpg
Simone Niggli startet am schnellsten
Das Massenstartrennen blieb für die Tagesbeste mehrheitlich ein Einzellauf. "Ich war von Anfang an allein, nur in den beiden Schmetterlingen hat man andere Läuferinnen gekreuzt. Erst auf dem Weg zu Posten 20, wo ich nicht die beste Route wählte, habe ich Judith Wyder gesehen", erklärte Niggli. "Deshalb war mir auch klar, dass ich mir bei den letzten, heiklen Posten keinen Fehler erlauben darf." Generall hätte sie den Lauf gut im Griff gehabt, und die Anforderungen seien einem Schlusslauf würdig gewesen.

"Bei Posten 21 ist mir Simone entgegengekommen. Da wusste ich, dass ich nahe dran bin, aber der Schluss war recht technisch und der Abstand doch zu gross, um aufholen zu können. Zudem wollte ich auch nicht zuviel riskieren", sagte Judith Wyder. Dazu kam, dass sich die Zweitplatzierte schon beim siebten Posten das Knie aufgeschlagen hatte. "Aber mit zunehmender Dauer des Rennens gingen die Schmerzen wieder zurück."

schwarzenburg13a.jpg
Start der Männer mit Tagessieger Fabian Hertner (links) und Gesamtsieger Daniel Hubmann (rechts)
In Abwesenheit von Matthias Kyburz (Familienfest) und von Matthias Merz (leicht verletzt), die Nummern 3 und 4 im Zwischenklassement, war ein Duell der zwei Bestklassierten Daniel und Martin Hubmann zu erwarten. Doch der Tagessieg ging an Fabian Hertner, der sich zwischen Posten 16 und 17 von der Konkurrenz abzusetzen vermochte. "Zwar kam mir Martin Hubmann im anschliessenden Schmetterling entgegen, und da habe ich auch Daniel gesehen, aber sie vermochten mich trotz einer kleinen Unsicherheit bei Posten 25 nicht mehr einzuholen", sagte Hertner.

"Beim fünften Posten hatte ich einen Zeitverlust von einer Minute, dort verlor ich den Anschluss, und im zweiten Schmetterling büsste ich nochmals eine Minute ein", beschrieb Daniel Hubmann. Da er sich zwischenzeitlich auf Position 5 wähnte und bei einem Sieg von Bruder Martin mindestens Rang 4 benötigt hätte, habe er unterwegs sogar zu rechnen begonnen. "Aber am Schluss vermochte ich sie noch abzufangen", erklärte Hubmann, der rund eine Minute hinter Hertner im Ziel eintraf.

Die von Nectaflor gesponserte erste Ausgabe der Swiss Orienteering Elite League wurde auch vom OL-Gönnerclub unterstützt. Der OL-Gönnerclub fördert nicht nur Wettkämpfe in peripheren Gebieten, sondern auch Projekte des Leistungssportes der Elite und der Junioren. Mehr Infos auf www.goennerclub.ch. (Text und Fotos Nicolas Russi)

Resultate

Schwarzenburg. Berner Einzel-OL/letzter Lauf der Swiss Orienteering Elite League. Männer
(9,0 km/400 m Steigung/30 Posten): 1. Fabian Hertner (OLV Baselland) 1:06:22. 2. Daniel Hubmann (OL Regio Wil) 1:14 zurück. 3. Andreas Rüedlinger (OLK Rafzerfeld) 1:56. 4. Martin Hubmann (OL Regio Wil) 2:00. 5. Florian Howald (OLG Herzogenbuchsee) 8:17.

Frauen (6,6/300/23): 1. Simone Niggli (OLV Hindelbank) 58:02. 2. Judith Wyder (OLG Thun) 0:06. 3. Sara Lüscher (OLC Kapreolo) 1:52. 4. Sabine Hauswirth (ol norska) 3:20. 5. Rahel Friederich (OLG Basel) 4:06.

Junioren (7,0/320/25): 1. Joey Hadorn (ol norska) 57:30. 2. Christoph Meier (OLV Baselland) 1:05. 3. Florian Schneider (ol norska) 1:37.

Juniorinnen (5,2/230/19): 1. Sandrine Müller (OLV Zug) 53:56. 2. Salome Schweizer (OLV Baselland) 1:32. 3. Lisa Holer (OLK Fricktal) 1:48.

Schlussklassement Swiss Orienteering Elite League

Männer:
1. Daniel Hubmann 117. 2. Martin Hubmann 105. 3. Hertner 91. 4. Howald 88. 5. Rüedlinger 79.

Frauen: 1. Niggli 120. 2. Wyder 108. 3. Hauswirth 93. 4. Friederich 92. 5. Lüscher 89.

Junioren:
1. Meier 87. 2. Schneider 77. 3. Térence Risse () 72.

Juniorinnen:
1. Müller 90. 2. Schweizer 67. 3. Holer 65.