Heute wurde die Schweizermeisterschaft in der Langdistanz auf dem Stammerberg ausgetragen. Maja Rothweiler und Beat Schaffner siegten vor Ursina Jäggi und Adrian Jäggi.

Den 68 Sportlerinnen und Sportlern wurde im thurgauischen Kaltenbach ein äusserst schneller Bike-OL geboten, in dem es galt unter hohem Tempo die richtigen Entscheidungen zu treffen und im Gelände fehlerfrei umzusetzen.

WIN 20170701 16 35 04 Pro
Podest Elite Damen (Foto: dh)

Im Elitefeld der Damen fehlten heute einige arrivierte Gegnerinnen, weshalb der Sieg in einem Zweikampf zwischen Maja Rotweiler und Ursina Jäggi ausgefahren wurde. Nach dem Start mussten fünf Posten in einem free order System in beliebiger Reihenfolge quittiert werden. Obwohl sich die beiden EM und WM-Teilnehmerinnen für unterschiedliche Reihenfolgen entschieden, konnte sich keine entscheidend absetzen (eine Sekunde Vorsprung nach sechs Posten für Rothweiler). Die Entscheidung fiel in einem langen Teilstück zum zehnten Posten. Auf dieser Teilstrecke entschied sich Ursina Jäggi für die klar schlechtere Routenwahl und war 2:57 Minuten langsamer als die aktuelle WM-Dritte in der Langdistanz in Portugal. Obwohl Ursina Jäggi mehrere Teilstrecken für sich entscheiden konnte, resultierte am Ende ein Rückstand von 1:32 Minuten auf Maja Rothweiler. SM-Dritte wurde die Bernerin Angela Imboden, die mit einer beherzten Leistung zu Podestehren kam.

 

"Mir gelang eine gute teschnische Leistung, gegen Ende war mein Energiespeicher aber etwas leer. Aber physisch sehe ich mich für die internationalen Meisterschaften auf einem guten Weg"

Maja Rothweiler (OLC Kapreolo/ Thömus Racing Team)

"Ich glaubte, dass der Rückstand auf Maja aus dem free order Abschnitt kam. Ich hätte nicht gedacht, dass ich soviel Zeit zum zehnten Posten verliere. Für die EM und WM stimmt der Fahrplan aber. Ich werde demnächst mit dem Kartenstudium beginnen."

Ursina Jäggi (OLG Rymenzburg)

WIN 20170701 16 36 49 Pro
Podest Elite Herren (Foto: dh)

Wie bei den Damen fehlten auch bei den Herren viele Konkurrenten für Beat Schaffner und Adrian Jäggi, u. a. Weltcupsieger Simon Brändli. Wie bei den Damen mussten die ersten fünf Posten im free order System quittert werden. Beat Schaffner kam als schnellster zum sechsten Posten (26:19 Minuten), sein hartnäckigster Verfolger Adrian Jäggi handelte sich 1:30 Minuten Rückstand ein. Der zweite entscheidende Fehler von Adrian Jäggi passierte auf dem Weg zum neunten Posten, wo er sich für eine längere Umfahrungsroute entschied und knapp eine Minute auf Beat Schaffner verlor. Obwohl der Juniorenweltmeister viele Teilstrecken gewann, konnte er nicht mehr den ganzen Rückstand aufholen. So fehlten ihm in der Endabrechnung exakt eine Minute zum Sieg, der Beat Schaffner davon trug. Dritter wurde Urs Dauwalder (OLG Cordoba).

"Heute wurde ein Hochgeschwindigkeits-Bike-OL geboten, man musste aber dennoch bei der Sache sein, um die richtigen Abzweigungen zu erwischen."

Beat Schaffner (OLV Hindelbank/ Thömus Racing Team)

"Heute habe ich auch die Windverhältnisse berücksichtigt. Zum 14. Posten wäre ich unter normalen Verhältnissen runter gefahren, aber heute hatte es starken Gegenwind. Darum wählte ich eine andere Route im Wald."

Adrian Jäggi (VELO-ART.CH/ OLG Biberist)

 Text: dh

Resultate: hier