Junior Adrian Jäggi gewann heute in der Langdistanz die Silbermedaille! Nach den anfänglichen Schwierigkeiten gelang ihm heute ein optimales Rennen. In der Elite fuhr Simon Brändli auf den 14. Rang. Ursina Jäggi und Maja Rothweiler hatten heute Pech.

 

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Adrian Jäggi blickte den Wald durch. (alle Fotos: Donatas Lazauskas)

Das heutige Rennen auf der Karte Verkiai fand in einem schönen Wald statt, in dem viele kleine Seen zu finden waren. Die Organisatoren konnten so viele tolle Routenwahlen einbauen und somit eine anspruchsvolle und würdige WM-Langdistanz anbieten. Das Wegnetz bestand überwiegend aus Single Trails, was den Spassfaktor weiter erhöhte.

Silberne Leistung von Adrian Jäggi

Heute schlug Junior Adrian Jäggi zu und gewann hinter dem sehr schnellen Dänen Thomas Steinthal (1:31:27) die silberne Auszeichnung: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Meine Beine waren heute auch super!" Diese Leistung war heute nicht unbedingt zu erwarten, lief es ihm bisher noch nicht wie gewünscht, doch heute konnte er endlich eine konstante und fast fehlerfreie Fahrt auf der 34,3 Kilometer langen Bahn abliefern. „Nach meinen bisherigen Resultaten hier an der WM bin ich sehr zufrieden mit Silber", so der Solothurner. Dem neuen Weltmeister zollte er Respekt für die Leistung: „Thomas war heute einfach zu schnell und traf wirklich jede Route perfekt." Tatsächlich mochten ihm nur Adrian Jäggi (+2:48) und der Lokalmatador Kalvaitis Nojus (+2:58) einigermassen zu folgen. Die anderen Fahrer hatten über fünf Minuten und mehr Rückstand zu verzeichnen.

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Adrian Jäggi mit ausgerüstet mit Silbermedaille und dem offiziellen Maskottchen der Stadt Vilnius.


Das Eliteteam mit Schwierigkeiten

Simon Brändli fuhr in der 47,2 Kilometer langen Bahn auf den 11. Schlussrang (+7:27): „Ich bin zufrieden mit meiner Langdistanz. Am Anfang hatte ich etwas Mühe mit dem Maßstab und machte kleine Fehler. Ich kam dann immer besser ins Rennen." Doch ein Routenwahlfehler zu Posten 24 kostete rund zwei Minuten und verhinderte damit einen Topten Platz. Das Rennen gewann der Däne Rasmus Soegaard in 1:52:31 h. Zweiter wurde der Tscheche Hradil Jiri (+3:25) und Dritter wurde der langjährige russische Dominator Anton Foliforov (+3:33).

Ursina Jäggi musste sich heute mit dem 21. Rang (+18:55) begnügen. Bis zum 22. Posten gelang ihr ein gutes Rennen, doch dann kam ein folgenschwerer Navigationsfehler: „Wahrscheinlich wegen der aufkommenden Müdigkeit sah ich die schnellste Route zu Posten 23 nicht, obwohl ich bereits zu Posten 20 an genau derselben Stelle durchgefahren war. Ich entschied mich für eine extrem lange Umfahrungsroute, ohne dabei aber Höhenmeter zu sparen." Zudem gelang ihr die Umsetzung dieser Routenwahl nicht wunschgemäss und so resultierte alleine auf diesem Abschnitt ein Zeitverlust von über sieben Minuten. „Ich bin deshalb doch ziemlich enttäuscht, da sonst etwa ein 13. Rang statt eines 21. Rangs herausgeschaut hätte", so die geschlagene Aargauerin.

Maja Rothweiler musste aufgrund gesundheitlicher Probleme das Rennen aufgeben. Durch eine Magenverstimmung konnte sie über die Ruhetage ihren Energiespeicher nicht genügend aufladen. Maja Rothweiler ist zuversichtlich morgen im Sprint antreten zu können. Das Rennen über 38,0 Kilometer gewann in einer knappen Entscheidung die Britin Emily Benham (1:52:40) vor der Tschechin Martina Tichovska (+0:31) und der Russin Shipilova Vinogradova Olga (+0:47).

Zum Abschluss der WM folgt morgen in Vilnius der Sprint. Das litauische Fernsehen wird dieses Rennen live

übertragen. Leider kann an dieser Stelle kein Link angegeben werden, eine Angabe von Seiten der Organisatoren fehlt.

Text: David Hayoz, Foto: Donatas Lazauskas