Das Schweizer Team bleibt vom Pech verfolgt. Nun erwischte es auch noch Simon Brändli. Seine Kette am Bike riss, dank prompter Hilfe konnte er das Rennen aber beenden. Maja Rothweiler konnte ihr Rennen derweil auf dem soliden 11. Rang abschliessen.

Simon Brändli Middle EM Ungarn
Simon Brändli in der Mitteldistanz (Foto: U. Häusermann)

Nach dem es im Juniorensprint Adrian Jäggi (Reifenpanne) und gestern Maja Rothweiler (Wechsler verbogen) in der Langdistanz erwischte, war die Reihe heute in der Mitteldistanz nun an Simon Brändli: "Nach einer harzigen Startphase kam ich super ins Rennen und zeigte mein Potential bis Posten 8. Im Anstieg zu Posten 9 verriss ich beim Schalten unter Belastung die Kette. Da mir der vier Minuten nach mir gestartete Vojtech Ludvik ein Kettenschloss gab, konnte ich noch zu Ende fahren. Eine gute Klassierung mit diesem Defekt war aber nicht mehr möglich." Die Bahn war abwechslungsreich und war einer EM würdig. "Schwierig war erneut die schnellen Wege zu finden, da aufgrund der Regenfälle nach wie vor tiefe Schlammlöcher die Wege versperrten," so der Zürcher, der sein Rennen auf Rang 41 beendete. Der Tscheche Kristof Bogar gelang ein Toprennen, lag er doch vom Start bis ins Ziel stets in Führung. Silber gewann der Russe Gritsan Ruslan. Um Bronze stritten sich der Franzose Baptiste Fuchs und der Kettenschlossspender von Simon Brändli, der Tscheche Vojtech Ludvik. Am Ende konnte der Franzose zwei Sekunden Vorsprung ins Ziel retten. Ob sich Vojtech Ludvik bei einer nächsten Panne eines Konkurenten wieder so hilfsbereit zeigt?

Maja Rothweiler Middle EM Ungarn
Maja Rothweiler, hinten (Foto: U. Häusermann)

Die Bernerin Maja Rothweiler zog ein ähnliches Fazit zur Bahnlegung und den Fahrbedingungen wie Simon Brändli. "Aufgrund der Regenfälle waren die Wege zum Teil sehr schlammig und hatten teils tiefe Rillen. So hatte man kaum Zeit, um die Karte zu lesen, da man ständig biketechnisch gefordert war. Dadurch schaffte ich es nicht, physisch ans Limit zu kommen." Ihr gelang ein solides Rennen, das sie auf dem 11. Rang beendete. Das Rennen gewann erneut die überragende Russin Olga Shipilova Vinogradova. Etwas überraschend fuhr die Britin Clare Dallimore auf zweiten Rang, derweil Svetlana Poverina aus Russland auf den Bronzeplatz fuhr.

Bei den Junioren kann Adrian Jäggi nicht an das erfolgreiche vergangene Jahr anknüpfen. An dieser EM in Ungarn konnte er noch kein

Adrian Jäggi Middle EM Ungarn
Adrian Jäggi im Juniorenrennen (Foto: U. Häusermann)

Einzelrennen beenden, so auch heute nicht. "In einem sehr anspruchsvollen Rennen unterliefen mir heute zu viele Fehler. Einer davon war, dass ich einen falschen Posten quittierte." Es standen zwei Posten auf dem selben Weg, wobei er der frühere, falsche quittierte. "Meine Zeit wäre aber auch sonst richtig schlecht gewesen. Für mich ist es eine riesige Enttäuschung, dass ich kein einziges Einzelrennen mit allen Posten beenden konnte." Er wolle diese EM zu Hause noch genau analysieren und versuchen Korrekturen anzubringen. "Hoffentlich beschert mir und den anderen Teammitgliedern das Karma morgen ein super gutes Rennen! Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt."

Morgen folgt zum Abschluss der EM noch die Mixed Staffel der Elite und bei den Junioren eine normale Staffel. Weil das Schweizer Team so klein ist, werden Simon Brändli, Maja Rothweiler und Adrian Jäggi die Mixed Staffel der Elite gemeinsam fahren.

Elite Herren:

1. 59:06 Bogar Krystof CZE
2. 1:01:44 Gritsan Ruslan RUS
3. 1:02:41 Fuchs Baptiste FRA
4. 1:02:43 Ludvik Vojtech CZE
  ferner:    
41. 1:15:05 Braendli Simon SUI

Elite Damen:

1. 58:56 Shipilova Vinogradova Olga RUS
2. 1:00:25 Dallimore Clare GBR
3. 1:01:03 Poverina Svetlana RUS
  ferner:    
11 1:06:03 Rothweiler Maja SUI

 

 

Text: David Hayoz