Heute fand in der Bern die Mitteldistanz-Schweizermeisterschaft statt. Maja Rothweiler und Simon Brändli gewinnen in der Elite. Für Simon Brändli kam der Sieg nicht unerwartet, musste er doch mit besonderen Umständen zurecht kommen. Er nahm diese Woche zusammen mit Adrian Jäggi am Swiss Epic Mehrtage-Bikerennen teil.
Das Bahnlegerduo Christine und Beat Schaffner erschuffen für die Mitteldistanz-Schweizermeisterschaft für alle Kategorien hervorragende Bahnen im Bremgartenwald. Die langjährige Erfahrung des Paares spürten die rund 107 Teilnehmenden auf vielen Postenabschnitten. Entweder waren die Routenwahlen technisch schwierig zu fahren, dafür schneller als die Umfahrungsrouten oder umgekehrt. Kartenlesen war auf den vielen Singletrails nicht möglich, die Entscheidungen mussten also vorher gefällt werden oder führten zu einem Stillstand, der viele Sekunden kostete. Im Wettkampfzentrum wurde darum viel diskutiert und mit Karten herumhantiert.
Standesgemässer Sieg für Rothweiler
Maja Rotweiler und Simon Brändli kamen beide zu demselben Fazit, dass die Bahnen absolut meisterschaftswürdig waren und technisch anspruchvoll gewesen seien und für Schweizer Verhältnisse ein dichtes Wegnetz im ehemaligen "Grand Prix von Bern"-Wald vorhanden war. Die Siegerin bei den Damen konkretisiert: "Man musste immer bereit sein, ganz fehlerfrei war auch meine Fahrt nicht. Es machte aber grossen Spass." Dennoch lag sie stets in Führung. Die ehemalige Weltmeisterin Ursina Jäggi schloss knapp hinter Maja Rothweiler auf dem zweiten Rang (+0:34 Min.) ab. Auf den dritten Rang fuhr Helene Maurer.
Von Zermatt in den Bremgartenwald
Adrian Jäggi und Sijon Brändli befanden sich am Sonntag morgen früh noch in Zermatt. Kurz vor Mittag jagten sie sich wieder durch den Wald. Ihre schiere Energie spülte sie trotz "etwas unseriöser Vorbereitung" auf das Podest. Simon Brändli zum Sieg: "Klar war ich nicht in bester Verfassung. Ich rechnete damit, dass der Italiener Origgi Giaime den Sieg holen würde. Umso mehr freue ich mich, dass es trotzdem zum Sieg gereicht hat." Er kam technisch sauber durch das Rennen und distanzierte Origgi um 57 Sekunden. Auf den dritten Platz landete Adrian Jäggi. "Kartentechnisch habe ich keine grossen Fehler gemacht." Woher dann der Rückstand von 2:27 Minuten? "Ich war am Samstagabend noch an der Swiss Epic Party, Simon nicht." Und lacht.
Swiss Epic 2018
Adrian Jäggi und Simon Brändli starteten unter dem Namen "#suimtbo racing" am Mehrtagerennen Swiss Epic im Wallis. Dabei legten sie rund 331 km zurück bewältigten 12550 Höhenmeter und eben soviele Downhillhöhenmeter. Sie beendeten das Rennen auf dem starken 19. Schlussrang von 50 Teams, die das Rennen beenden konnten. "Wir waren am ersten Tag super unterwegs (16.), am zweiten Tag lief es nicht so gut. Danach lief es jeden Tag besser. Dass wir drei Ränge verloren, hat damit zu tun, dass die anderen Teams weniger Defekten an ihren Bikes hatten." Die anderen, das sind Rad-Grössen wie Ralph Näf mit Gregory Rast oder Thomas Litscher mit Max Foidl. Resultate: hier.Den Startplatz ergatterten die beiden mit einem Video, den sie für einen Wettbewerb von Zermatt Tourismus aufgenommen haben. Link zum Video: hier. Und es kommt noch besser: Das Duo darf am legendären Cape Epic in Südafrika im März nächsten Jahres teilnehmen.
Ranglisten: Hier
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Text und Fotos: David Hayoz