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Maja Rothweiler fährt auf Rang 5.


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Simon Brändli kämpft sich ins Ziel


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Adrian Jäggi mit Panne unterwegs.


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Noah Rieder holt Platz 8.


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Silas Hotz im Schlussspurt.



Am Landistanz-Rennen der Bike-OL WM in Dänemark holt Maja Rothweiler mit einer starken Leistung als Fünfte ein Diplom. Noah Rieder erkämpft sich bei den Junioren den achten Rang.

Es war ein Wettkampf, bei dem die Tempohärte ausschlaggebend war. Die Herrenbahn führte über 47, die Damenbahn über 42 ruppige km in einem dänischen Forstwald, der mit zahllosen Traktorschneisen durchsetzt war. Viele lange Teilstrecken liessen die Athletinnen und Athleten auf breitere Forstwege und Feuerschneisen ausweichen, wo Bolzen angesagt war. Entscheidend war es jedoch auch, den Speed rechtzeitig wieder zu drosseln um die teilweise sehr schlecht sichtbaren Wege nicht zu verpassen oder in den beiden Biketrail-Gebieten sicher zu navigieren.

Elite

Nach der Enttäuschung aus der Mitteldistanz nahm sich Maja Rothweiler vor, prioritär direkte Routen zu wählen. Sie startete fehlerfrei und wurde nach rund zwei Dritteln der Strecke von der WM-Dominatorin Emily Benham (GB) aufgeholt, die nach Siegen in Sprint und Mitteldistanz auch die Langdistanz gewinnen sollte. Rothweiler nahm die Herausforderung zum Tempo-Check an und machte ein gemeinsames Rennen mit Benham. Kurz vor Schluss musste sie nach einer Unsicherheit abreissen lassen. "Das war ein mega hartes Rennen heute – physisch und mental. Man musste sich auf eine Route unter vielen festlegen und dann diese mit Überzeugung und Kampf sauber ausführen," berichtete Rothweiler. "Ich bin froh, dass meine Taktik heute funktionierte und sehr zufrieden mit dem Diplomplatz."

Bei den Herren war heute kein Schweizer Tag. Simon Brändli startete zwar gut, erreichte aber vor allem auf den langen Geraden nicht ganz das Tempo der Schnellsten. Nach einem beträchtlichen Zeitverlust, als er einen schlecht sichtbaren Weg überfuhr, holte ihn Anton Foliforov (RUS) ein, der schliesslich Dritter wurde. "Mehrheitlich musste ich dann Anton die Führung überlassen – er war heute physisch einfach stärker," meinte Brändli. "Ich kam ziemlich ans Ende meiner Kräfte. Einige Posten vor Schluss fiel dann meine Kette wegen einem Ast vom Kettenblatt und dann konnte ich die entstandene Lücke nicht mehr schliessen." Sechs Minuten Rückstand auf Sieger Ruslan Gritsan (RUS) bedeuteten gerade noch Rang 20 im dichten Herrenfeld. Adrian Jäggi beklagte schon früh einen Schnitt in seinem Pneu, wahrscheinlich durch eine Glasscherbe. "Ich konnte den Reifen rasch mit einem "Wurm" dichten, doch das hielt nur für die fünf nächsten Posten. Anschliessend fuhr ich 20 Kilometer weit auf dem Durchschlagschutz ins Ziel," meinte er frustriert nach dem zweiten Pannenrennen in zwei Tagen.

Junioren

Noah Rieder ist an den Junioren-Weltmeisterschaften die Konstanz in Person. Nach Rang 8 und 7 in Sprint und Mitteldistanz sicherte er sich auch in der Langdistanz mit einer starken Leistung den 8. Rang. "Ich hatte heute ein super Rennen mit wenigen Unsicherheiten und konnte bis zum Schluss gut kämpfen," analysierte er seinen Wettkampf. Silas Hotz hingegen lief es nach einem guten Start gar nicht rund. "Plötzlich war mein ganzer Fokus weg und ich schaffte es einfach nicht mehr richtig zu orientieren," zeigte er sich im Ziel mit Rang 26 ratlos.

Resultate

Das weitere Programm:

  • Fr, 2.8.: Massenstart
  • Sa, 3.8.: Staffel

Event-Webseite mit Live-Resultaten und GPS 

Text und Fotos: Beat Schaffner