Dem Schweizer Bike-OL Team gelang an den Junioren- und Jugendeuropameisterschaften gleich im ersten Rennen über die Sprintdistanz ein Auftakt nach Mass. Wie an der WM in Finnland ersprintete sich Noah Rieder die Bronzemedaille

Podest Frienisberg
Sprintkarte der Juniorenbahn
Die Sprint-Europameisterschaften fanden bei Abrantes in Portugal in einem Militärgelände teilweise auf Panzerpisten bei 30° im Schatten statt.
 
Noah Rieder holt bereits seine dritte Junioren-Medaillen an internationalen Bike-OL Meisterschaften - zum dritten Mal Bronze im Sprint (nach der EM in Deutschland 2019 und der WM in Finnland 2021). "Ich hatte Karte und Gelände sehr gut im Griff und konnte somit physisch bis an die Grenze gehen," meinte ein zufriedener Rieder im Ziel. Der physische Effort war auch nötig, denn die Reserve auf Platz 4 betrug gerade mal eine Sekunde. In Portugal ist quer fahren erlaubt und Rieder hatte gut im Griff, wann sich das lohnte. Die einzige grössere Unsicherheit unterlief ihm zum letzten Posten, als er einer Athletin in eine Einfahrt folgte, statt zwanzig Meter später die korrekte Strassenverzweigung zu nehmen. Zwar merkte Rieder den Lapsus sofort, doch die verloren gegangenen Sekunden entsprachen in etwa seinem Rückstand auf Rang 2.
 
Flurin Schnyder gelang an seinem Junioren-EM Debut eine schöne Bestätigung seines Resultats von der Junioren-WM im Juli in Finnland. Eine gute Minute Rückstand auf die Bestzeit bedeutete wie dort Rang 10. "Im Gegensatz zu Finnland war es heute schnell und physisch," verglich Schnyder die beiden Wettkämpfe. Er habe sich zwar nicht ganz spritzig gefühlt, aber sein Tempo war offenbar trotzdem gut. "Ich konnte das Vorgenommene sehr gut umsetzen und bin mit meinem Rennen sehr zufrieden".
 
Noé Henseler bestritt mit dem Jugend-EM-Sprint seinen ersten internationalen Wettkampf überhaupt. Als 15-jähriger im dichten Feld der bis 17-jährigen verblüffte er mit dem Diplomrang 6. "Am Start erschien mir die Bahn eher einfacher und kürzer, als wir uns das in der Vorbereitung vorgestellt hatten," meinte Henseler bei der Laufanalyse. Er konnte in der Folge Vollgas geben und verzeichnete ausser einem glimpflich verlaufenen Sturz und eines verpassten Wegs keine Zeitverluste. "Ich fand den Wettkampf sehr cool und ein so gutes Resultat hätte ich mir nie erträumt!"
 
Morgen Freitag greift auch die Elite ins Wettkampfgeschehen ein: In der Mitteldistanz werden Europameistertitel für Elite, JuniorInnen und Jugend vergeben.

Offizielle Resultate M17/M20
GPS M17 / GPS M20