Schnyder startete mit einer gehörigen Portion Optimismus und Selbstvertrauen in das Rennen. "Ich wusste dass es genau mein Gelände ist, mit mit vielen kleinen Wegen und orientierungstechnisch schwierig" konnte der firschgebackene Europameister berichten. "Ich startete gut ins Rennen, kam sehr schnell in den Flow und konnte in den einfachen Passagen so richtig Gas geben". Trotzdem, es gab den einen oder anderen heiklen Moment im Rennen des Berners. "Zum 11 Posten wählte ich eine eh schon suboptimale Route über eine kleine Schneise mit vielen Bäumen drauf. Zu allem Übel stürzte ich dann noch zusätzlich, konnte aber zum Glück schnell genug aufstehen und weiterfahren".
In diesem Sprint schien Angriff die beste Verteidignung zu sein. So stellte Schnyder fest, das es "zu einigen Posten ein Vorteil war, einfach die Richtung zu nehmen und gar nicht erst zu versuchen, die vielen kleinen Wege zu „entziffern“ und zuzuordnen." Diese offensive Herangehensweise schien sich offensichtlich auszuzahlen. "Diesen spannenden und anspruchsvollen Sprint mit einem Sieg beenden zu können, ist unglaublich." meinte ein glücklicher Schnyder abschliessend.
Ähnlich knapp ging es im Rennen der Elite zu und her, hier allerdings mit dem schlechteren Ende für einen Schweizer Fahrer. Simon Brändli verpasste die Bronzemedaille um eben diese zwei Sekunden, welche Schnyder in seinem Rennen gewogen waren. Die restlichen Schweizer Adrian Jäggi (23.), Silas Hotz (30.) und Noah Rieder (33.) klassierten sich im Mittelfeld, ebenso wie Ursina Jäggi in ihrem Comebackrennen bei den Damen Elite (23.).
Nach seinem Diplomplatz in gestrigen Mitteldistanzrennen gelang dem Jugendfahrer Noé Henseler heute wieder eine solide Fahrt und er konnte sich gerade noch in den Top-Ten klassieren.
Hier gehts zu den Liveresults
(Text: Thomas Bossi, Bild: Jürg Hellmüller)