Im Massenstartrennen an den Bike-OL Masters in Slovenj Gradec überzeugte die 18-köpfige Schweizer Delegation gleich mit vier Medaillen, davon drei goldenen.
In einem äusserst anspruchsvollen Massenstartrennen wurden die Fahrerinnen und Fahrer sowohl karten- wie auch fahrtechnisch permanent gefordert. Ein dichtes Netzwerk an kleinen und kleinsten Pfaden durchzog das Laufgebiet bei Slovenj Gradec, der Hauptstadt von Slowenisch-Kärnten nahe der österreichischen Grenze.
Schaffner (SUI), 2. Jonny Engel
(SWE), 3. Bjarne Hoffmann (DNK)
Die Wege waren nicht immer leicht erkennbar, weshalb wohl niemand gänzlich ohne Fehler durchkam. So musste auch Beat Schaffner, der spätere Sieger bei den H50, gleich zum ersten Posten einen Fehler in Kauf nehmen, den er aber in der Folge gekonnt aufzuholen wusste. «Mir hat der Lauf sehr gut gefallen, er erinnerte mich an die Läufe meiner Elitezeit», resümiert er und spielt dabei nicht zuletzt auch auf die fahrtechnischen Schwierigkeiten an: unzählige schwer befahrbare Wurzelwege und durch die Regenfälle der letzten Wochen verschlammte Fahrspuren forderten den Teilnehmenden biketechnisch alles ab.
Dies bestätigte auch D70-Gewinnerin Monika Bonafini, eine der erfahrensten Fahrerinnen im Feld: «Dies war sowohl vom Kartenlesen wie vom Fahren her einer der schwierigsten Bike-OLs meiner Karriere». Bonafini gewann in ihrer Kategorie mit einem rekordverdächtigen Vorsprung von 47:15 auf die Gewinnerin der Silbermedaille Bea Rahm, ebenfalls aus der Schweiz.
Nicht zuletzt wurde Nationaltrainerin Christine Schaffner ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie gewann das Rennen bei den D40 souverän und lieferte ihrem Kaderteam auf diese Weise gleich eine Steilvorlage für die im August stattfindenden Weltmeisterschaften in Tschechien.
Resultate, Splitzeiten und mehr sind auf der Webseite www.wmmtboc2023.si zu finden.
(Text: Thomas Bossi, Fotos: Beat & Christine Schaffner, Walter Rahm)
