Die dritte Weltcuprunde im Bike-OL in Bulgarien brachte den Schweizer*innen im Sprint keine Spitzenresultate und kein Glück. Die Geschichte des Tages schrieb Flurin Schnyder, welcher seine berechtigten Medaillenhoffnungen bei der U23-WM begraben musste, da er einer vor ihm gestürzten Fahrerin selbstlos erste Hilfe leistete.
Im ultraschnellen Sprint durch die verwinkelte Dorfumgebung der dritten Weltcuprunde und der gleichzeitig ausgetragenen U-23-WM blieben die Schweizer Athletinnen und Athleten hinter den Erwartungen zurück. Bei den Herren zeigte Noah Rieder bis zur zweiten Zwischenzeit eine starke Leistung, verlor jedoch durch eine unglückliche Routenwahl zum neunten Posten den Anschluss an die Top Ten und wurde 16.
Die Geschichte des Tages allerdings schrieb bei den Herren Flurin Schnyder, welcher mit intakten Chancen auf eine U23-WM Medaille ins Rennen stieg. So lag er nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens auf Medaillenkurs, als unmittelbar vor sich die Tschechin Valerie Kamererova stürzte und sich am Bein verletzte. Unverzüglich stoppte Schnyder sein Rennen und leistete erste Hilfe bis die Ambulanz eintraf: „In diesem Moment war klar, dass wenn jemand auf dem Boden liegt und verletzt ist, es Wichtigeres gibt als eine Medaille“, erklärte Schnyder später. Damit begrub er seine Chancen auf Edelmetall - Bronze wäre realistisch gewesen. Umsomehr freut sich Schnyder, in der morgigen Langdistanz zu starten. Er ist überzeugt, dass er bereit ist und im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitreden kann.
Mit Andreas Waldmann und dem neuen U-23-Weltmeister Hannes Hnilica feierten dagegen die Österreicher einen (überraschenden) Doppelsieg - ein Resultat, das aus Schweizer Sicht nicht zum Vorbild für die kommende Ski-Weltcup-Saison werden sollte.
Nach einer äusserst erfolgreichen WM standen die Schweizer Damen in Bulgarien hingegen auf verlorenem Posten. Einzig Jana Lüscher Alemany erwischte einen Blitzstart und lag nach drei Posten noch in Führung, baute danach jedoch etwas ab und musste sich schlussendlich als beste Schweizerin mit Rang 19 zufriedengeben. Das heutige Rennen möglichst schnell abhaken werden auch Céline Wellenreiter (24.) und Ursina Jäggi (25.), um sich fokussiert auf die morgige Langdistanz einstellen zu können.
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Das weitere Programm
- Sa, 20.09.: Langdistanz
- So, 21.09.: Mixed-Staffel
(Text: Thomas Bossi)