Durchzogene Bilanz im perfektem Gelände

Die Organisatoren hatten das perfekte Langdistanzgelände ausgewählt: Ein Wald mit einem Wegnetz ohne klar erkennbare Struktur, ein ausgeprägtes Relief und fahrtechnisch fordernde Wege mit Steinen und Wurzeln. Zudem diente das Skistadion der Langlauf-WM von 2009 als Arena. Teilstrecken von 3 bis 4 Kilometern Länge brachten die Wettkämpfer zum Studieren. Sorgfältig mussten die Abfahrten angegangen werden, eine falsche Abzweigung konnte das Ende der Träume bedeuten.

Von den Schweizern vermochte sich Simon Brändli heute am besten in Szene zu setzen.  Ihm gelang heute ein sehr gutes Rennen, konnte bei den Routenwahlen immer eine gute Lösung finden und hatte die Orientierung immer im Griff. So errreichte der Turbenthaler den tollen 11. Rang. Um noch weiter nach vorne zu stossen, wäre ein intensiveres Biketraining nötig, meinte er.

Etwas weniger Glück hatte Maja Rothweiler bei ihrem Einsatz im Císařský kámen genannten Waldgebiet. Sie hatte bei einer Querroute einen Zeitverlust von 4 Minuten zu beklagen und war dementsprechend nicht zufrieden mit ihrem Rennen, wäre doch heute einiges dringelegen.

Für Sandrine Müller wäre heute der grosse Coup möglich gewesen, lag sie doch nach zwei Dritteln des Rennens an erster Stelle, hatte aber danach einen zeitraubenden Fehler zu beklagen, als sie eine Abzweigung übersah. Dank einem beherzten Rennen bis zum Schluss, konnte sie sich dennoch ein weiteres Diplom sichern.

Die beiden Junioren berichteten von diversen Orientierungsfehlern und suboptimal gelösten Routewahlen und erreichten die Ränge 11 (Silvan Stettler) und 28 (Adrian Jäggi). (Text: Beat Oklé)

Am Samstag findet zum Abschluss der WM noch die Stafette statt, dies allerdings ohne Schweizer Beteiligung.

Veranstalter, Live-Resultate, Fotos etc.:
http://www.wmtboc2015.cz/


Ranglisten:

Elite Damen:
1. Tichovska Martina Czech Republic 91.07
2. Poverina Svetlana Russia 92.13 + 1.06
3. Thomasson Cecilia Sweden 94.04 + 2.57
ferner:
14. Rothweiler Maja Switzerland 103.14 +12.07

Elite Herren:
1. Foliforov Anton Russia 102.11
2. Laurila Jussi Finland 103.41 + 1.30
3. Dallavalle Luca Italy 103.47 + 1.36
ferner:
11. Braendli Simon Switzerland 109.58 + 7.47

Juniorinnen:
1. Mikryukova Darya Russia 86.22
2. Denaix Lou France 92.20 + 5.58
3. Larsson Elvira Sweden 92.23 + 6.01
4. Mueller Sandrine Switzerland 94.55 + 8.33

Junioren:
1. Sandberg Oskar Sweden 86.48
2. Snuparek Vaclav Czech Republic 87.44 + 0.56
3. Vercauteren Antoine France 88.13 + 1.25
ferner:
11. Stettler Silvan Switzerland 95.22 + 8.34
28. Jaeggi Adrian Switzerland 104.57 +18.09