Der Schweizer Junior Adrian Jäggi gewinnt in Cantanhede das Junioren-Rennen und wird Weltmeister. Dem Elite-Team lief es weniger gut. Nur Ursina Jäggi (17.) fährt in die Top 20. Grosse Hitze und sandige Wege und Trails prägten die Rennen.

Adrian Jäggi bei der Siegerehrung. Links und
rechts zwei Finnen. (Foto: Beat Schaffner)
rechts zwei Finnen. (Foto: Beat Schaffner)

Adrian Jäggi kurz dem Ziel. (Foto. Ursula
Häusermann)
Häusermann)
"Es muss aufwärts gehen"
Der Sprint führte zu Beginn zuerst durch Industriegelände, danach ging es durch halboffenes Gebiet. Das Wegnetz war sehr sandig, was das "Drücken" und Vorwärtskommen erschwerte. Am Ende der Rennen standen drei Posten im verwinkelten und engen Dorf. Als Zusatzschwierigkeit durften die Fahrerinnen und Fahrer teilweise quer fahren: "Entscheidend war heute, dass man zwei mal an den richtigen Stellen quer fahren musste. Ansonsten verlor man eine Minute", erklärte Simon Brändli (25.) das Elite Renen der Männer, "und ich tat es nicht. Deswegen hatte ich heute keine Chance." Der Turbentahler möchte für die nächsten Rennen an seiner Taktik festhalten, nur vorsichtig quer zu fahren.
Nur zwei Sekunden hinter Brändli platzierte sich der Berner Beat Schaffner auf Rang 27. Der 43 jährige sprach von einer eigentlich guten Fahrt, "wobei ich eigentlich dieses Gelände nicht mag." Sein Fazit fürs Team lautete lachend: "Es muss für alle aufwärts gehen!"
Nicht richtig in die Gänge gekommen
Auch bei den Damen gibt es Luft nach oben. Maja Rothweiler musste schon auf der Fahrt zum dritten Posten aufgeben. Ein Reifen war platt, der Schlitz zu gross für eine Reparatur auf der Strecke. Christine Schaffner (30.) konnte nach ihrem Comeback noch nicht wie gewünscht Druck machen. "Mein Tempa war zu langsam." Sie kann damit (noch) nicht an ihrer grossartigen Medaillenserie anknüpfen (12 Medaillen zwischen 2005 und 2012). Zudem passierte ihr zum 12. Posten ein grosser Fehler, der ihr 80 Sekunden kostete. Die Mitteldistanzweltmeisterin von 2012, Ursina Jäggi (17.), die ebenfalls ein Comeback gab, wurde mit der Bahnlegung nicht richtig glücklich. "Wichtig war heute, die Abbiegungen rechtzeitig zu sehen. Ansonsten war das Rennen kartentechnisch nicht die Herausforderung die ich gerne hätte."
Für das Schweizer Team geht es am Mittwoch weiter, dann stehen in Agueda die Mitteldistanz-Wettkämpfe an.
Ranglisten:
Elite Herren | 9.5 km/ 10 Hm/ 22 Posten | |||
1 | Anton Foliforov | RUS | 22:08 | |
2 | Luca Dallavalle | ITA | 22:40 | +00:32 |
3 | Cedric Beill | Frau | 22:45 | +00:37 |
ferner: | ||||
25 | Simon Braendli | SUI | 24:44 | +02:36 |
27 | Beat Schaffner | SUI | 24:46 | +02:38 |
Elite Damen | 7.2 km/ 10 Hm/ 16 Posten | |||
1 | Emily Benham | GBR | 17:17 | |
2 | Marika Hara | FIN | 17:19 | +00:02 |
3 | Henna Saarinen | FIN | 17:59 | +00:42 |
ferner: | ||||
17 | Ursina Jaeggi | SUI | 19:19 | +02:02 |
30 | Christine Schaffner | SUI | 20:33 | +03:16 |
Maja Rothweiler | SUI | |||
Junioren | 8.1 km/ 10 Hm/ 18 Posten | |||
1 | Adrian Jaeggi | SUI | 20:31 | |
2 | Sauli Pietikainen | FIN | 20:33 | +00:02 |
3 | Sakari Puolakanaho | FIN | 20:55 | +00:24 |
Juniorinnen | 6.1 km/10 Hm/14 Posten | |||
1 | Veronika Kubinova | CZE | 14:12 | |
2 | Olga Mikhaylova | RUS | 14:38 | +00:26 |
3 | Constance Devillers | Frau | 14:56 | +00:44 |
Das Programm:
24. Juli | 18.30 | Eröffnungszeremonie | Mealhada |
25. Juli | ab 12.00 | Sprint | Cantanhede |
26. Juli | ab 10.00 | Wettkampf o. WM Titel | Luso |
27. Juli | ab 12.00 | Mitteldistanz | Agueda |
28. Juli | Ruhetag | ||
29. Juli | ab 11.30 | Langdistanz | Agueda |
30. Juli | ab 9.00 | Staffel | Mealhada |
Text: David Hayoz