Die Schweizer OL-Delegation gewinnt an der Militär-WM in Brasilien einen gesamten Medaillensatz über die Mittelistanz: Matthias Kyburz holt Gold, Sarina Jenzer gewinnt Silber und Martin Hubmann sichert sich Bronze.

2016 cism middle ch
Sarina Jenzer, Matthias Kyburz und Martin Hubmann.
Am Samstag ist die Schweizer OL-Delegation zum Abenteuer Militär-WM (CISM) in Brasilien gestartet. Nachdem die sechs Athleten und zwei Athletinnen bereits Anfang Woche in den Süden gereist sind, stand mit dem Mitteldistanzrennen nun der erste Ernstkampf auf dem Programm.

Die Wälder rund um die Region Rio da Ostras, rund zwei Stunden östlich von Rio de Janeiro, zeichnen sich durch zwei verschiedene Geländetypen aus, die unterschiedlicher nicht sein können. Zum einen die schnell belaufbaren Eukalyptuswälder, zum anderen dichter Dschungel der sowohl Sicht als auch Belaufbarkeit erheblich erschwert.

Mit diesen Geländewechseln kam besonders Matthias Kyburz zurecht. Er setzte nahtlos an die Resultate der letztjährigen CISM (2x Gold) an und gewann damit seine zehnte Goldmedaille an Militär-Weltmeisterschaften: «Die Geländewechsel erwischte ich nicht schlecht, trotzdem hatte ich noch die eine oder andere Unsicherheit zu beklagen. Aber wenn der erste Rang resultiert, hat man sicherlich nicht viel falsch gemacht», sagte der Fricktaler und amtierende Gesamtweltcupsieger.

Ähnlich gut lief es seiner Kameradin Sarina Jenzer. Sie bildet in diesem Jahr gemeinsam mit Elena Roos die erste weibliche Schweizer OL-Delegation an einer CISM. Jenzer lief hinter der Russin Natalya Efimova zu Silber. Bei der Arenapassage in Führung liegend, vergab sie die Gold-Medaille auf der kurzen Schlussschlaufe. «Schade, heute wäre noch mehr drin gelegen - aber es war ja auch meine erste CISM», sagte die Bernerin.
Ähnlich erging es dem Thurgauer Martin Hubmann, der auch auf dem Weg zum allerletzten Posten noch wertvolle Sekunden in den Sand, respektive ins Grün setzte: «Ich dachte, ich könne die letzten Meter zum Posten durchs Dickicht abkürzen. Die vermeintliche Spur verschwand aber immer mehr, bis ich einsah, dass es keinen Weg durch den brasilianischen Dschungel gibt und ich wenden musste.» Hubmann sicherte sich schliesslich den dritten Rang, mit fünf Sekunden Vorsprung auf den Viertplatzierten.

Die restlichen drei Medaillen gingen am Samstag allesamt an die russische Delegation, die damit ihre Ambitionen auf den Gewinn der Teamwertung (Summe der besten 4 Herren/3 Damen; Resultate aus Lang und Mitteldistanz) festigte. Gelingt den Russen dieses Vorhaben, bedeutet dies für sie zugleich die Titelverteidigung.

Elena Roos auf dem sechsten Rang sorgte für ein weiteres Top-10-Resultat der Schweizer. Ihre männlichen Kollegen verpassten ein Topresultat: Florian Howald wird 12., Jonas Egger wird 23., Christoph Meier wird 40. und Raffael Huber klassiert sich auf Rang 51.

Am Sonntag findet das Rennen über die Langdistanz statt. Die abschliessende Staffel wird am Dienstag, 22. November ausgetragen.
(Text: Stefan Lombriser, Delegationsleiter)

Webseite der Veranstalter