Auch der zweite Tag an den Militär-Weltmeisterschaften im Orientierungslauf verlief für die Schweizer äusserst erfolgreich: Matthias Kyburz und Sarina Jenzer gewinnen Gold über die Langdistanz. In der Teamwertung sichern sich die Herren ebenfalls Gold, die Damen überraschend Bronze.

2016 cism long kyburz
Matthias Kyburz gewinnt erneut Gold.


2016 cism long team
Die Schweizer Frauen und Männer stehen in 
der Teamwertung auf dem Podium.
Matthias Kyburz – wer denn sonst ist man geneigt zu sagen – heisst der überlegene Gewinner über die Langdistanz an den Militär-Weltmeisterschaften (CISM) im Orientierungslauf. Er fügte am Sonntag ein weiteres goldenes Kapitel seinem CISM-Palmarès hinzu und nahm im mehrheitlich schnell belaufbaren Eukalyptus-Wald dem Franzosen Frederic Tranchand rund drei Minuten ab: «In der ersten Phase des Laufs fühlten sich meine Beine aufgrund der Hitze nicht optimal an und ich sah die Goldmedaille bereits ausser Reichweite. Nach der Zuschauerpassage in der Hälfte des Rennens fand ich dann doch noch den entscheidenden Gang.»

Dem Oberönzer Florian Howald gelang ebenfalls ein beherztes Rennen. Er platzierte sich knapp hinter dem Podest auf dem vierten Rang: «Heute lief es mir deutlich besser als in der gestrigen Mitteldistanz. Viel schneller hätte ich wohl nicht laufen können», sagte Howald. Kleine Randgeschichte: Mit dem vierten Rang übernahm er die familieninterne brasilianische CISM-Hierarchie. Sein Vater Martin Howald platzierte sich an der CISM-WM vor 34 Jahren an gleicher Stätte auf dem fünften Platz.

Nachdem die Schweizer Herren nach dem gestrigen Tag in der Teamwertung (Summe der Einzelresultate aus Mittel- und Langdistanz) noch drei Minuten hinter dem russischen Team zurücklagen, kehrten sie heute dank den weiteren guten Teamresultaten von Martin Hubmann (6.) und Jonas Egger (25.) den Spiess um und fingen Russland noch ab. Die Schweiz sicherte sich damit die Goldmedaille in der Teamwertung. Für Kyburz bedeutet dies bereits das 12. Gold an Militär-Meisterschaften. Hinter Russland sicherte sich zudem die polnische Mannschaft den dritten Rang in der Teamwertung der Herren.

Die Schweizer Frauen standen den Herren am Sonntag in nichts nach. Sarina Jenzer gewann in ähnlich überlegener Manier wie ihr Lebenspartner Matthias Kyburz und sicherte sich ihre erste CISM-WM-Goldmedaille. «Heute machte ich deutlich weniger Fehler als gestern, das war wohl der Schlüssel zum Erfolg.» Elena Roos klassierte sich lediglich zwei Minuten hinter einem Podestplatz auf Rang 5. Die Podestplätze sicherten sich zudem Ursula Kadan aus Österreich und Natalya Efimova aus Russland.

Für die Überraschung des Tages sorgte jedoch das Resultat der Schweizer Frauen in der Teamwertung, wofür die drei besten Einzelresultate zählten. Die Einsätze der dritten Schweizer Athletin wurden kurzerhand von der zukünftigen CISM-Delegationsleiterin und Hobby-Orientierungsläuferin Angela Schwab übernommen. Dank zwei konstanten Läufen ihrerseits und den starken Läufen von Elena Roos und Sarina Jenzer klassierten sich die Schweizer Frauen in der Teamwertung auf dem überraschenden Bronze-Platz.

Die (provisorischen) Resultate der weiteren Schweizer über die Langdistanz:
6. Martin Hubmann
25. Jonas Egger
30. Raffael Huber
33. Christoph Meier

Nach dem morgigen Ruhetag werden die letzten Medaillensätze am Dienstag vergeben. Die Staffel wird dieses Jahr erstmals in urbanem Gelände ausgetragen und zwar im Touristenort Buzios.
(Text und Bilder: Stefan Lombriser, Delegationsleiter)

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