20170525 WC FIN sprint Podest Herren Kyburz Michiels Svensk
Das Podest der Herren


20170525 WC FIN sprint Sabine Hauswirth
Sabine Hauswirth bei der Arenapassage

Matthias Kyburz wird beim ersten Einzelrennen dieser Weltcupsaison Zweiter. Sabine Hauswirth verpasst das Podest um nur gerade vier Sekunden und wird Fünfte im sehr engen Sprintrennen von Lohja (FIN).

Der erste Einzelwettkampf im Weltcup dieses Jahr fand im Stadtzentrum von Lohja (FIN) statt. Längere Routenwahlen wechselten sich mich kürzeren Posten ab, unpassierbare Zäune und Hecken erschwerten die Routenplanung. Sowohl im Frauenrennen als auch bei den Männern waren die Abstände sehr gering.

Matthias Kyburz lag beim ersten Fernsehposten an der Spitze. „In der Qualifikation am Vormittag lief es mir nicht so rund und deshalb begann ich etwas zu zweifeln vor dem Start in den Final. Allerdings konnte ich dann von Beginn weg pushen", berichtet Kyburz. Gleich nach dem Fernsehposten nahm Kyburz allerdings die falsche Route und vergab an dieser Stelle wohl den Sieg: „Ich war nicht ganz bereit und sah dort die beste Route nicht. Ansonsten machte ich aber keine nenneswerten Fehler." Bei der Arenapassage lag Kyburz gleich auf mit dem belgischen Sprintspeziallisten Yannick Michiels, der auf der Schlussrunde jedoch die Sekunden noch auf seine Seite drehen konnte. „An den Weltmeisterschaften werde ich dann wieder zwei Sekunden vorne liegen", hängt Kyburz schmunzelnd an. Dritter wurde der Schwede Emil Svensk.

Nicht nur an der Spitze sondern auch im Bereich um Florian Howald (14. Platz) und Daniel Hubmann (15. Platz) klassierten sich die Athleten fast im Sekundentackt. Sowohl Howald als auch Hubmann erzählen von einer guten Leistung und einigen falsch getroffenen Routenentscheiden. Sie seinen überrascht über den Rückstand und die Platzierung.

Auch das Frauenrennen ging knapp aus. Die schnellste Schweizerin war Sabine Hauswirth auf dem fünften Rang, lediglich vier Sekunden hinter der Drittplatzierten Schwedin Lina Strand. Sie ist zufrieden mit ihrem Lauf: „Auf einer längeren Route zu Beginn des Wettkampfs war ich im Kopf etwas zu schnell unterwegs und war total verwirrt, als ich eine Abzweigung zu früh meinen Posten ansteuern wollte. Dort vergab ich wohl das Podium. Sonst bin ich sehr zufrieden, denn ich war fokussiert unterwegs und setze meine Routen immer gut um, wie schon am Vormittag in der Qualifikation." Gewonnen wurde der Wettkampf von der dänischen Sprintweltmeisterin Maja Alm, zehn Sekunden hinter ihr lief Tove Alexandersson aus Schweden auf den zweiten Rang.

Elena Roos, die am Vortag auf der Schlussstrecke der Sprintstaffel dem Schweizer Team den zweiten Rang sicherte, zeigte eine solide Leistung. Sie verlor zwanzig Sekunden auf Hauswirth und wurde 14. Einen sehr gelungen Einstand im Weltcup durfte auch Martina Ruch feiern, die sich souverän für den Final qualifizierte und am Ende gleich auf mit Julia Gross den 29. Rang belegte.

Nach einem Ruhetag morgen geht es am Samstag weiter mit einer Mitteldistanz. Für die abschliessende Langdistanz vom Sonntag zählen die Resultate aus Sprint und Mitteldistanz, denn es wird im Jagdstartmodus gestartet.

Text: Raffael Huber, Bilder: Beat Meier

 

Das sagen die Beteiligten:

Matthias Kyburz (2. Rang): "In der Qualifikation am Vormittag lief es mir nicht so rund und deshalb begann ich etwas zu zweifeln vor dem Start in den Final. Es ging dann aber sehr gut zum pushen und ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Gleich nach dem erstem Fernsehposten war ich nicht ganz bereit und nahm wohl deshalb nicht die optimale Route, das ist der einzige nennenswerte Fehler. Es war absehbar, dass Yannick Michiels einmal zuschlagen kann, er hat schon viele Topleistungen im Sprint an internationalen Wettkämpfen gezeigt. An den Weltmeisterschaften werde ich dann aber die zwei Sekunden wieder auf meiner Seite haben. Morgen laufe ich noch ein paar Posten im Wettkampftempo im Wald an. Mit der guten Frühlingssaison im Rücken bin ich zuversichtlich für die Wettkämpfe im Wald am Wochenende."

Florian Howald (14. Rang): "Es war ein spannender und fordernder Sprint. Ich war ein paar Mal unsicher unterwegs, konnte aber den Rhythmus hochhalten. Im Ziel war ich etwas überrascht über den Rückstand auf die Schnellsten, aber ich habe in der Analyse auch gesehen, dass ich zweimal eine schlechte Route erwischte."

Daniel Hubmann (15. Rang): "Ich habe oft die falsche Route erwischt. Ansonsten hatte ich ein gutes Gefühl und bin überrascht über den Rückstand und das Resultat."

Sabine Hauswirth (5. Rang): "Auf einer längeren Route zu Beginn des Wettkampfs war ich im Kopf etwas zu schnell unterwegs und war total verwirrt, als ich eine Abzweigung zu früh meinen Posten ansteuern wollte. Dort vergab ich wohl das Podium. Sonst bin ich sehr zufrieden, denn ich war fokussiert unterwegs und setze meine Routen immer gut um, wie schon am Vormittag in der Qualifikation. Mir hat der Lauf Spass gemacht, es war eine gute Mischung zwischen schwierigeren Posten und Strecken, wo man auf das Tempo drücken musste. Nun freue ich mich auf die Mittel- und Langdistanz mit der Gewissheit, physisch sehr gut in Form zu sein."

Elena Roos (14. Rang): "Bei Posten 19 unterlief mir ein dummer Fehler, ansonsten bin ich mit meinem Lauf zufrieden. Ich habe mir aber ein besseres Resultat erhofft."

 

Männer: 3.9km, 50m Steigung, 24 Posten
1.  Yannick Michiels (BEL); 12: 28
2. Matthias Kyburz (SUI); +0:02
3. Emil Svensk (SWE); +0:21

Die weiteren Schweizer:
14. Florian Howald; +0:46
15. Daniel Hubmann; +0:48
20. Martin Hubmann: +0:53
31. Christoph Meier; +1:09

 

Frauen: 3.4km, 45m Steigung, 22 Posten
1. Maja Alm (DEN); 12:18
2. Tove Alexandersson (SWE); +0:10
3. Lina Strand (SWE); +0:25

5. Sabine Hauswirth; +0:29
14. Elena Roos; +0:49
29. Martina Ruch und Julia Gross; +1:21
39. Sarina Jenzer; +1:52

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