20170615 CISM Staffel
Start der Männerstaffel

Nachdem die Schweiz in den letzten fünf Jahren an den Militär-Weltmeisterschaften den Staffelwettbewerb stets gewonnen hat, muss sich das junge Team dieses Jahr mit dem siebten Rang begnügen. Gewonnen wurde der stark besetzte Wettkampf von Russland.

Im flachen Staffelgelände waren schnelle Beine und ein sauberer Kompasseinsatz gefragt. Der Startläufer von Schweiz 1, Florian Schneider meisterte seine Aufgabe gut und übergab mit einem Rückstand von etwas mehr als 90 Sekunden an siebter Position auf die zweite Strecke. „Ich fand einen guten Rhythmus zu Beginn, hatte allerdings oft die längere Gabelungsvariante. Das brachte mich etwas in die Defensive und deshalb lief ich wohl zu ungenau zum Gabelungsposten nach Zuschauerpassage, wo ich rund eine Minute auf die Spitzengruppe verlor", analysiert Schneider seinen Lauf. Remo Ruch von Schweiz 2 schickte Sven Aschwanden zwei Minuten später an 13. Position in den finnischen Wald.

Auf der mittleren Ablösung konnte sich an der Spitze ein Trio mit Polen, Estland und Russland absetzen, dahinter war das Rennen nach wie vor eng. Mit einer sehr guten Leistung konnte Christoph Meier einen Rang gut machen und lancierte den Schlussläufer von Schweiz 1, Jonas Egger, in Tuchfühlung zu Rang vier. Auch Sven Aschwanden lief ein ausgezeichnetes Rennen und verlor kaum Zeit auf Meier.

Jonas Egger hielt dem horrenden Tempo der Verfolgergruppe bis zum Zuschauerposten stand, verlor dann aber den Anschluss. „Als ich nach der Zuschauerpassage alleine unterwegs war, fehlte mit die letzte Spritzigkeit, um nochmals aufschliessen zu können. Beim drittletzten Posten unterlief mir wegen einer falschen Interpretation der Karte noch ein grober Fehler. Dort den sechsten Rang zu vergeben nervt mich natürlich", sagt Egger. Beim selben Posten verlor auch Raffael Huber Zeit, der mit einer ansonsten soliden Leistung noch drei Plätze gut machen konnte (Russland 2 wurde disqualifiziert) und Schweiz 2 an neunter Stelle, zwei Positionen hinter Schweiz 1 ins Ziel brachte.

Der Coach des Schweizer Teams, Stefan Lombriser, fasst die Staffelleistungen zusammen: „Ein Exploit des Teams blieb aus und wir haben uns leicht unter den Erwartungen klassiert. Für ganz nach vorne hätte bei dieser starken Konkurrenz heute alles zusammen passen müssen. Die vielen jungen Athleten im Team konnten aber wichtige Erfahrungen sammeln und zeigten teilweise sehr gute Leistungen." Bilder: Angela Schwab


Resultate CISM Finnland
Staffel Männer: 1. Russland; 1:39:58, 2. Estland; +0:03, 3. Polen; +1:03, 7. Schweiz 1 (Schneider, Meier, Egger); +5:48, 9. Schweiz 2 (Ruch, Aschwanden, Huber); +8:33

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