An den Jugend-Europameisterschaften in der Slowakei hat die Schweizer W18-Staffel zum Abschluss Gold gewonnen – sechs Minuten vor Österreich und Schweden. Je ein Diplom gab es für die W16-Staffel auf Rang 5 und die M16 auf Rang 6.

Siri Suter, Elena Pezzati und Eliane Deininger sind Staffel-Europameisterinnen W18! Nachdem Suter als Fünfte übergeben hatte, kam Pezzati bereits als Erste in die Wechselzone, Eliane Deininger brachte den Sieg ungefährdet und mit grossem Vorsprung ins Ziel.

Weniger toll lief es für ihre Altersgenossen, die M18: Fabian Aebersold als Startläufer kam mit der Spitze in die Wechselzone zurück, Reto Egger übergab nach einem starken Lauf als Vierter. Dann aber musste Chamuel Zbinden auf Bronzemedaillen-Kurs aufgeben – aus der Traum!

Diplome gewannen die M16 (Sven Wey, Janis Hutzli und Manuele Ren) gut fünf Minuten hinter den drittplatzierten Tschechen. Den Sieg sicherten sich die Franzosen vor Ungarn.

Einen Platz besser schlossen die W16 (Annick Meister, Sarina Züllig, Nora Aegler) auf Rang fünf ab. Sie lagen im Ziel nur 28 Sekunden hinter den Tschechinnen und dem Bronzeplatz. Gewonnen wurde die W16-Staffel von Finnland vor Ungarn. 

Mit der Staffel ging die EYOC 2017 mit gut organisierten Wettkämpfen in spannendem Gelände zu Ende.
Das Schweizer Team errang im Ganzen 2 Europameistertitel, 1 Silber- sowie eine Bronzemedaille und zusätzlich 4 Diplome.
Damit platzierten sie sich hinter den siegreichen Ungaren, den Finnen und den Franzosen im vierten Rang der Teamwertung.

Die Athletinnen und Athleten nehmen viele Eindrücke mit nach Hause und haben sicher auch Wettkampferfahrung gesammelt, die ihnen in Zukunft zugute kommt.

Die Erfahrung, dass Glück und Pech im Sport nahe beeinander liegen, mussten an der Staffel vor allem die 18er Jungs und im besonderen Chamuel Zbinden machen. Fabian Aebersold konnte sich auf der ersten Strecke nach einem Fehler zum ersten Posten wieder bis ganz in die Spitze vorankämpfen. Reto Egger übergab nach einer guten zweiten Strecke mit nur knapp über zwei Minuten Rückstand als Vierter an Chamuel Zbinden. Dieser startete sehr gut und konnte die zuvor drittplatzierten Russen ein- und gleich überholen. Dieser Zwischenstand wurde über Funkposten auch ins Wettkampfzentrum übertragen. Als Chamuel nach den ersten Teams mehr als 20 Minuten nicht auftauchte, war klar, dass etwas vorgefallen sein musste. Nach einer sehr steilen Abwärtsstrecke übertat er sich den Fuss und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzten. Ein bitterer Moment für ihn! Sah er doch nun wie gross die Lücke gegen hinten geworden ist und dass eine Staffelmedaille so durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte.

Neben den Wettkämpfen bestand aber auch die Chance mit vielen anderen jungen OL Läufern aus ganz Europa in Kontakt zu kommen und die Atmosphäre einfach nur zu geniessen.
Bereits zur Tradition geworden ist das Fussball-Freundschaftsspiel zwischen der Schweiz und Finnland im Anschluss an den letzten Wettkampf. Nach einer Niederlage im letzten Jahr, konnten sich die Schweizerinnen und Schweizer mit 2:0 durchsetzen! Dass es dabei wirklich freundschaftlich zu und her geht, beweist die Tatsache, dass auch die Finninen mitgespielt haben, welche nächste Woche an der Junioren WM im Einsatz stehen werden.

Das Team ist heute am Flughafen Zürich von einer Delegation Fans herzlich empfangen und gefeiert worden und konnte so die Reise gut abschliessen.

Der nächste Höhepunkt im Bereich internationalem Nachwuchs-OL beginnt bereits nächsten Sonntag mit den Junioren Weltmeisterschaften in Tampere, wo sicher wieder ein starkes Schweizer Team am Start stehen wird. (Text: Beat Roth)