In der Besetzung Elena Roos, Florian Howald, Martin Hubmann und Sabine Hauswirth gewinnt das Schweizer Team an den Weltmeisterschaften in Estland hinter Schweden und Dänemark die bronzene Medaille.

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Bis der Gewinn dieser Medaille feststand, erlebte das Schweizer Quartett allerdings ein veritables Wechselbad der Gefühle: Rang 1 bei der ersten (Elena Roos zu Florian Howald) und bei der zweiten Übergabe (Howald zu Martin Hubmann), Rang 5 mit 1:50 Minuten Rückstand bei der dritten Übergabe (Hubmann zu Sabine Hauswirth) und schliesslich der Sturmlauf in einem Pulk auf Rang drei.

Dem Rennverlauf entsprechend fielen die Reaktionen der Läuferinnen und Läufer des Schweizer Teams aus, obwohl sich schliesslich alle über die gewonnene Medaille freuten. Elena Roos, die schon bald nach dem Start in der Spitzengruppe der schnellsten Drei lief, sagte: „Es war eine spezielle Staffel mit viel Steigungen und Gefälle. Ich bin sehr glücklich, dass mir mein Lauf so gut gelungen ist." Und auch wenn sie noch WM-Läufe vor sich habe, freue sie sich jetzt schon extrem auf die EM 2018 im Tessin.RSTXII 132540 1200pxwm

Florian Howald wies darauf hin, dass sie im Team sehr viel investiert hätten, um wieder um eine Medaille mitlaufen zu können. „Ich konnte mein Ding durchziehen, dank dem ersten Platz hatte ich die nötige Ruhe, um immer kontrolliert laufen zu können – ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf auf diesem sehr physischen Parcours."

Das konnte Martin Hubmann nicht von sich behaupten: Als erster ins Rennen gegangen, fiel er nach zwei Fehlern bis auf Rang 5 zurück. „Ich hatte eine super Ausgangslage, machte dann aber eine falsche Routenwahl. Dadurch kam ich unter Druck, konnte aber beinahe wieder zu den Schnellsten aufschliessen. Vor Posten 14 hatte ich es dann nicht mehr im Griff. So im Schilf gestanden bin ich schon lange nicht mehr."
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Wie nahe Glück und Enttäuschung im Team zusammenlagen, zeigt das Fazit von Sabine Hauswirth: „Heute war ich für alles bereit!" Allerdings sei es schon sehr speziell gewesen, weil sie den Fehler von Martin Hubmann quasi live habe mitverfolgen können und sich die Ausgangslage so innert Kürze komplett verändert habe. „Also habe ich mir gesagt: Ich muss jetzt meinen Job machen." Und das tat sie in überzeugender Manier: Sie distanzierte die vor ihr gestartete Denisa Kosova aus Tschechien bis ins Ziel noch um 24 Sekunden und konnte so zusammen mit den andern des Teams auf dem Bronzeplatz über die Ziellinie laufen.

 

Resultate Sprint-Relay:
1. Schweden (Strand, Lysell, Leandersson, Jansson) 63:32; 2. Dänemark (Friberg Klysner, Hougaard Boesen, Lassen, Alm) +00:29; 3. Schweiz (Roos, Howald, M.Hubmann, Hauswirth) +00:54; 4. Tschechien (Knapova, Nykodym, Kral, Kosova) +01:15; 5. Russland (Mironova, Tsvetkov, Khramov, G.Vinogradova) +01:45; 6. Grossbritannien (Taylor, Street, Jones, Strain) +02:26

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