Nachdem Startläufer Fabian Hertner den ersten Posten während rund 4 Minuten suchte und mit diesem Rückstand als 15. zum ersten Wechsel kam, lief Daniel Hubmann auf der zweiten Strecke auf den 9. Rang und Matthias Kyburz stürmte auf den 5. Platz nach vorne!
Mit einer mittleren Enttäuschung endete das Staffel-Rennen der Männer für das Schweizer Team: Nach einem Riesenfehler von Startläufer Fabian Hertner zu Posten 1 (!) schafften es Daniel Hubmann und Matthias Kyburz noch auf Rang 5 und zu einem Diplom. Dass die Schweizer Männer-Staffel zum engeren Favoritenkreis gehörte, war in der Arena von Vitipalu unbestritten. Erst gestern über die Mitteldistanz liefen alle vier Schweizer in die Top Ten, Silber im Vorjahr und der WM-Titel 2015 unterstrichen die Medaillenhoffnungen.
Es kam sehr früh ganz anders: Nach einem guten Start in einer starken Spitzengruppe fand Fabian Hertner den ersten Posten nicht. „Ich war schon beim 
Anlaufen etwas unsicher und wusste plötzlich nicht mehr, wo ich bin", beschrieb der Silbermedaillengewinner von gestern die Situation. Er habe gewusst, dass er sehr gut laufe müsse, um mit dieser starken Gruppe mithalten zu können. Was aber der Auslöser für seinen Blackout war, konnte er nicht sagen: „Ich weiss nicht, was passiert ist", sagte Hertner ratlos. Nachdem er den Posten endlich gefunden hatte, wusste er natürlich, dass er einen grossen Rückstand eingefahren hatte: „Ich sagte mir, weiter geht's, Hinsetzen und Heulen ist keine Option." Und ja, es sei schwierig, nach einem solchen Fehler voll motiviert dranzubleiben.
Schwierig war danach auch die Ausgangslage für 
Daniel Hubmann. „Ich habe via Speaker natürlich mitbekommen, was Fabian passiert ist, das musste ich schon zuerst verarbeiten", sagte Hubmann. Es sei schwierig gewesen, dann voll motiviert und voll konzentriert zu starten, natürlich sei er enttäuscht gewesen. „Wir haben drei Staffel-Medaillen hintereinander gewonnen und die Voraussetzungen zur Weiterführung dieser Serie waren durchaus vorhanden." Die Episode werde natürlich im Team analysiert und diskutiert. Aber: „Wenn man gewinnen will, muss man auch verlieren können", sagt der 24fache WM-Medaillengewinner, der nach einem guten, aber nicht perfekten Lauf auf Rang 9 an Matthias Kyburz übergeben konnte.
Und der startete zu einer fulminanten Aufholjagd. „Ich wusste, dass zu einem Diplom nicht so viel fehlte. Ich hatte zu Beginn zwei kleine Unsicherheiten, aber danach lief ich ein sehr gutes Rennen", sagte Kyburz im Ziel, nachdem er das Schweizer Team noch auf den 5. Rang und damit zu einem Diplom gebracht hatte.
Rangliste Staffel Männer (3 x 5.7 km / 210m / 20 Posten):
1. NOR (Kinneberg/Lundanes/Daehli) 1:34:50; 2. FRA (Tranchand/Basset/Gueorgiou) +01:16; 3. SWE (Runesson/Lind/Bergman) +02:03; 4. EST (Kivikas/T.Sild/L.Sild) +03:57; 5. SUI (Hertner/D.Hubmann/M.Kyburz) +06:21; 6. RUS (Tsvetkov/V.Novikov/L.Novikov) +06:30
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