Gold, Gold, Gold: Simona Aebersold ist an den Junioren-WM (JWOC) nicht zu bremsen. Die 19-Jährige gewinnt auch das Rennen in der Königsklasse – der Langdistanz. Sofie Bachmann holt zudem Bronze.

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Simona Aebersold und Sofie Bachmann mit ihren Medaillen.



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Sofie Bachmann auf dem Weg zu Bronze.


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Pascal Buchs ist der beste Schweizer Junior.

«Ein annähernd perfektes Rennen mit kurzem Zögern im Postenraum», sagt Simona Aebersold am Freitagnachmittag. Nach Gold über die Mitteldistanz und Gold im Sprint gewinnt sie nun auch Gold in der 7,6 Kilometer langen Langdistanz. Dreimal Gold. Schon wieder. Damit hat sie ihre Leistung der letztjährigen Junior World Orienteering Championships (JWOC) egalisiert. Bereits damals reiste sie mit drei Goldmedaillen aus dem Engadin zurück.

Ein Déjà-vu gibt es im heutigen Langdistanzrennen auch für die Baselbieterin Sofie Bachmann. Wie letztes Jahr gewinnt sie in der Königsklasse die Bronzemedaille. Ihr Rückstand auf Teamkollegin Aebersold beträgt jedoch bereits über sechs Minuten: «Physisch lief ich am Limit, aber technisch ein super Rennen», sagt Bachmann im Ziel. Damit beweisen die beiden Schweizerinnen einmal mehr ihre Stärke, nur die Finnin Veera Klemettinen schiebt sich dazwischen. Sie gewinnt Silber.

Mit Valérie Aebischer auf Rang 10 sichert sich eine weitere Schweizerin ein Topresultat. Deborah Stadler (25.), Katrin Müller (29.) und Saskia Buchmüller (122.) runden das Teamergebnis ab.

Während bei den Juniorinnen die Schweizer Farben auf dem Podest dominieren, ist das Junioren-Podium skandinavisch geprägt. Olli Ojanaho gewinnt sein drittes Gold an seiner Heim-Junioren-WM in Finnland. Die beiden Schweden Simon Imark und Simon Hector sichern sich Silber und Bronze.

Der beste Schweizer ist Pascal Buchs – wie bereits über die Mitteldistanz. Er wird guter Neunter. Der Neuenburger hat in seinem Rennen technisch kleine Unsicherheiten zu beklagen. So beispielsweise bei Posten 18, den er kurz überlaufen hat und danach korrigieren musste.

Zweitbester Schweizer wird am Freitag Timo Suter auf Rang 37. Er hat unterwegs zwar mit Bauchkrämpfen zu kämpfen, berichtet insgesamt aber von einem soliden Lauf. Tino Polsini (42.) und Nick Gebert (42.) klassieren sich derweil zeitgleich auf dem gleichen Rang Andrin Gründler erreicht Rang 54.

Pech hatte der Schweizer Teamleader Joey Hadorn. Der Berner hat beim sogenannten «Schmetterling» einen Posten übersehen und die Karte direkt von Posten 11 zu Posten 13 gelesen, den Posten 12 lässt er irrtümlich aus. Ein riesen Ärgernis für den 20-Jährigen, der den Kopf aber nicht hängen lässt: «Physisch gings bestens und es hat grossen Spass gemacht in diesem Gelände zu laufen.»

Das Gelände präsentierte sich derweil hügelig, mehrheitlich gut belaufbar und typisch finnisch. So war der Boden nach den Regenfällen in den letzten Tagen auch entsprechend tief. Die Wechsel von detaillierten, feinen Gebieten mit markanteren Hügelkonturen zu unübersichtlichen flächeren Partien mit Sümpfen und Dickichten sorgten für die notwendige Herausforderung.

Die Cheftrainerin des Schweizer Juniorenkaders, Renate Widmer, zeigt sich trotz Hochs und Tiefs einzelner Athletinnen und Athleten hoch erfreut über das Teamergebnis: «Ich bin überwältigt wie gut sich unsere Athletinnen und Athleten im schwierigen skandinavischen Gelände schlagen.» Entsprechend positiv sei die Stimmung im Team vor den Staffelwettkämpfen, die am Samstag die JWOC abschliessen werden.

Danach reist beinahe das ganze Team am Sonntag zurück in die Schweiz. Die Delegation kommt um 17.20 Uhr am Flughafen Zürich an, ohne jedoch Gold-Girl Simona Aebersold, Medaillen-Gewinnerin Sofie Bachmann, Diplom-Gewinnerin Valérie Aebischer und die beiden Junioren Pascal Buchs und Timo Suter.
(Text: SF; Bilder: Christian Aebersold)

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