Am 13. Juli hat das Herz von Hansruedi Schafflützel nach einer Operation, der er sich voller Zuversicht unterzogen hatte, sieben Wochen vor seinem 75. Geburtstag zu schlagen aufgehört. Hansruedi war unserem OL-Sport sehr verbunden. Sein grösstes Projekt war der jeweils im Januar stattfindende Effretiker Stadt-OL, der 1996 erstmals durchgeführt wurde und sich in kurzer Zeit enorm entwickelte.

An seiner Idee stimmte einfach alles und der Anlass erlangte eine Popularität, die grössere Veranstaltungen bis hin zu Schweizer Meisterschaften übertrumpfte. Die Stadt Illnau/Effretikon würdigte seine Leistungen mit  dem Anerkennungspreis – überreicht vom damaligen Stadtpräsidenten Martin Graf im Juli 2006 (Bild).  Es dürfte für ihn eine Genugtuung gewesen sein, noch erfahren zu haben, dass sein treuer Begleiter des Projektes, Max Baracchi, diesen Preis für das Jahr 2017 nun ebenfalls erhalten hat. Schafflützel war in OL-Kreisen während Jahrzehnten jedermann bekannt. Als Sportartikelhändler setzte er schon in jungen Jahren auf den OL-Sport und war mit seinem Stand an fast jedem OL mit dabei. Er hatte gute Kontakte in den Norden, wo sämtliche OL-Innovationen herkamen. Treue Begleiterin war ihm seine Frau Mariola, über die er eine Liebe zur Dominikanischen Republik entwickelte und dort mit ihr eine zweite Heimat fand. Der ozeane Einschlag ist im Logo des Effretiker Stadt-OL „verewigt". Die Schweizer OL-Bewegung hat wieder eine Persönlichkeit aus den Gründerzeiten verloren. Eine ausfühliche Würdigung folgt im Swiss Orienteering Magazine vom September.

Beat Meier