Potentielle zukünftige WM-Starter und WM-Starterinnen erhielten am Wochenende Gelegenheit, im Gelände der Wald-Weltmeisterschaften 2019 bei Sarpsborg/NOR einen ersten Augenschein zu nehmen.

2017 Logo EuromeetingBegleitet vom U23-Trainerteam Simone Niggli und Baptiste Rollier nahmen 5 Damen und 7 Herren an diesem Wochenende im norwegischen Sarpsborg am diesjährigen Euromeeting teil. Hinsichtlich der an die Norweger vergebenden Weltmeisterschaften 2019, erstmals wiederum nur eine WM mit Wald-Disziplinen, gab das Trainerteam jungen Athleten eine internationale Startgelegenheit, die sich bis anhin nur vereinzelt oder noch gar nie für einen Grossanlass qualifizieren konnten. 2019 werden in Norwegen einen Middle, einen Long und die Relay gelaufen, so präsentierte sich das Programm in Norwegen entsprechend.

Die Athletinnen und Athleten starteten am Freitag mit einem Prolog als verlängerter Wald-Sprint. Die IMG 5207Siegerin Cat Taylor aus Grossbritannien benötigte 22:23 Minuten für die 3.04 Kilometer mit 145 Meter Steigung. ,,Es war ein typisch skandinavisches Gelände; technisch anspruchsvoll und physisch fordernd'', gab Rollier zu Protokoll. Bei den Herren meisterte der Schwede Anton Johansson  die 3.55 Kilometer lange und 150 Meter Steigung aufweisende Bahn in 20:04 Minuten. Die Schweizerinnen klassierten sich auf den Rängen 16 Paula Gross, 19 Hanna Müller und Sandrine Müller und Sina Tommer im geteilten 31. Mit der Leistung der Herren zeigte sich Rollier zufrieden, sie liefen auf die Ränge 23 Sven Hellmüller und Simon Dubach zeitgleich, 27 Remo Ruch, 28 Ricardo Rancan, 33 Ueli Werren, 35 Sven Aschwanden und 40 Tobia Pezzati. Die Abstände waren entsprechend gering, zwischen dem Sieger und Pezzati lagen nur 4:36 Minuten. Dies lies für den samstäglichen Jagdstart alle Optionen offen.

Bei den Herren über die Mitteldistanz von 6.1 Kilometer und 285 Meter Steigung liefen die Schweizer nicht nach vorne. ,,Da es am Weltcup im nächsten Jahr in Norwegen als Wettkampfformat durchgeführt wird, wissen die Athleten nun worauf es ankommt: Um sich nach vorne zu kämpfen, braucht es eine gute Physis'', erläutert Rollier das Resultat.
Bei den Damen ,,zeigten Paula Gross und Hanna Müller in diesen ersten beiden Wettkämpfe gute und solide Leistungen'', merkte Niggli an. Hanna Müller konnte sich auf Rang 13 nach vorne arbeiten und Paula Gross auf Rang 15. ,,Alle Athletinnen konnten wertvolle internationale Erfahrungen sammeln. Der Jagdstart zeigte den Athletinnen  auf, wie die anderen Nationen im skandinavischen Gelände OL laufen'', so Niggli.

IMG 5212Einen feinen 13. Rang erlief sich Sven Hellmüller zum Abschluss über die Langdistanz. Sven Aschwanden vergab auf der 13.6 Kilometer langen, mit 360 Meter Steigung gespickten Bahn eine besse Klassierung mit einem groben Schnitzer im Schlussteil, bei Kilometer 11.3 lag er nur rund 30 Sekunden hinter den Top-Ten. Am Ende schaute der 20. Platz für ihn heraus, dazu Rollier: ,,Wir werden den heutigen Montag nützen, um mit allen Athleten und Athletinnen die vergangenen Wettkämpfe noch einmal direkt im Gelände zu analysieren.''
Bei den Damen konnte sich Sina Tommer mit einem 14. Rang markant steigern, direkt hinter ihr platzierte sich Paula Gross, die mit ihren Resultaten in diesen anspruchsvollen Wettkämpfen zufrieden sein konnte.
So bilanzierte Niggli, dass ,,alle Athletinnen und Athleten stabile Leistungen abrufen konnten. Aber klare physische Defizite erkennbar sind, die zusammen mit den technischen Fertigkeiten und dem Aufbau von einem grösseren Erfahrungsschatz mit weiteren Trainingslagern und auch individuell angegangen werden müssen.'' 

Link zu den vollständigen Ranglisten.

Text:Martin Gygax / Kaspar Hägler
Fotos:Baptiste Rollier