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Matthias Kyburz im steinigen Gelände


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Simone Niggli im Aufstieg

Bei garstigen Witterungsverhältnissen haben Matthias Kyburz und Simone Niggli die Mitteldistanz Schweizermeisterschaften auf der Schwägalp gewonnen. Das Laufgebiet wechselte zwischen schnellen offenen Wiesen und Steinfeldern, wo die Koordination und genaues Kartenlesen gefordert waren.

Vom imposanten Panorama am Fusse des Säntis bekamen die Teilnehmer der Mitteldistanz Schweizermeisterschaften, welche gleichzeitig als letzter Wertungslauf des Swiss Orienteering Grand Slam zählte, nicht viel zu sehen. Bei starkem Niederschlag und kühlen Temperaturen auf über 1'200 M. ü. M. kämpften sich gut 1'600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das teils sehr steinige und sumpfige Laufgebiet.

Wenig beeindrucken von den äusseren Bedingungen liess sich Matthias Kyburz. Er setzte sich deutlich vor seiner Konkurrenz durch. „Ich hatte zum ersten Posten eine kleine Unsicherheit, danach war ich aber wach und hatte keine grossen Zeitverluste mehr zu verzeichnen. Es war eine gute Standortbestimmung auf dem Weg zum Weltcupfinal in Grindelwald, wo ich versuchen werde meine Führung im Gesamtweltcup zu verteidigen", so der Fricktaler. Etwas überraschend auf den zweiten Rang lief Florian Schneider. Der Berner, dem das alpine Gelände gut liegt, war zufrieden mit seiner Leistung und berichtete über starke Beine. Dritter wurde Florian Howald, der sich hauchdünn vor seinen nächsten Verfolgern durchsetzen konnte.

Im Frauenrennen stellte Simone Niggli einmal mehr unter Beweis, dass sie auch vier Jahre nach ihrem Rücktritt aus dem Spitzensport immer noch zur nationalen Elite gehört. Sie war im Ziel überrascht, ganz zuvorderst zu sein: „Ich war unterwegs nicht zufrieden mit meiner Leistung. Ich machte immer wieder kleine Umwege im Postenraum und verlor so mehrfach wichtige Sekunden." Am Schluss rettete sie vier Sekunden gegenüber der Zweitplatzierten Julia Gross ins Ziel. Die Zürcherin scheint auf Ende Saison nochmals richtig gut in Form zu kommen, bereits am Weltcup in Lettland vor zwei Wochen konnte sie Akzente setzen. Sabine Hauswirth, die am Weltcup im Baltikum in sämtlichen Disziplinen eine Medaille holte, musste sich mit dem dritten Rang begnügen.

Ebenfalls stark in Szene setzten sich die Juniorinnen und Junioren. Sie liefen über die selbe Bahn wie die Elite. Die Junioren Schweizermeisterin Simona Aebersold lief Tagesbestzeit, der Gewinner der Juniorenkategorie Joey Hadorn hätte bei der Elite ebenfalls den Sprung auf das Podest geschafft. Text: Raffael Huber, Bild: Livemotion

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