20180324 NOM Gross
Strahlende Siegerin Julia Gross

Florian Howald und Julia Gross heissen die neuen Nacht-OL Schweizermeister. Sie setzten sich in einem fordernden Wettkampf mit kniffligen Routenwahlen und diffusen Postenstandorten knapp vor der Konkurrenz durch.

„Auf den Routenwahlen konnte man richtig viel Zeit verlieren", berichtet ein strahlender Florian Howald nach seinem Wettkampf. Der Oberaargauer sicherte sich mit dem Sieg am ersten Grand Slam Wertungslauf dieser Saison den ersten Einzel-Schweizermeistertitel bei der Elite. Er habe nicht jede Route perfekt getroffen, aber nie viel Zeit verloren, so Howald weiter. Am Schluss wies der glückliche Gewinner einen Vorsprung von weniger als 20 Sekunden auf den Zweitplatzierten Daniel Hubmann auf. Dritter wurde Matthias Kyburz. Lange sah Kyburz wie der sichere Sieger aus, verlor aber bei einem kurzen Postenabschnitt gegen Ende der Bahn die entscheidende Zeit während einer rund zweiminütigen Suchaktion. Ein sehr starkes Rennen zeigte der Eliteneuling Pascal Buchs. Dem Viertplatzierten Romand fehlte weniger als eine halbe Minute auf das Podest.

Noch knapper viel die Entscheidung bei den Damen aus. Julia Gross gewann hauchdünn vor Simone Niggli und Elena Roos. Die Zürcherin stand bereits vor drei Jahren zuoberst auf dem Podest an der Nacht-SM und war sich deshalb bewusst, dass viel drin lag heute. „Ich versuchte mich aber auf meine Aufgabe im Wald zu konzentrieren und nicht an mögliche Resultate zu denken", so Gross. Sie tat gut daran keine Zeit für andere Gedanken zu verschwenden, so lag die junge Sofie Bachmann, wie Buchs in ihrem ersten Elitejahr und Viertplatzierte, weniger als eine Minute hinter der sichtlich zufriedenen Siegerin.

Im Juniorenrennen wurde Timo Suter seiner Favoritenrolle gerecht und verwies die Lokalmatadoren Tino Polsini und Raphael Skoda auf die weiteren Plätze. „Ich fand eine gute Mischung zwischen Gas geben auf weniger anspruchsvollen Abschnitten und präziser Kartenarbeit in feineren Gebieten", gibt Suter zu Protokoll.

Bei den Juniorinnen gab es erneut kein Vorbeikommen an Simona Aebersold. Sie gewann nach ihren vier Siegen letztes Jahr den fünften Grand Slam Wertungslauf in Serie, obschon sie über Konzentrationsschwächen und ein eher schlechtes Laufgefühl klagte. Der Vorsprung von über zehn Minuten auf die Zweitplatzierte Elena Pezzati unterstrich jedoch ihre Überlegenheit in ihrer Kategorie. Dritte wurde Riina Jordi der OLG OLG Hondrich.

Nach einer kurzen Nacht mit Zeitumstellung gibt es bereits morgen die Gelegenheit für eine Revanche, anlässlich des 2. Nationalen OL im Nachbarwald des Gelterkinderbergs. Text: Raffael Huber, Bilder: Livemotion

 

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