Vier Wettkämpfe in drei Tagen. Das ist das kommende Testlauf-Programm des Swiss Orienteering Teams hinsichtlich der Heim-Europameisterschaften im Mai. Nach dem 5000-Meter-Lauf vom Ostermontag, geht es ab Freitag in die nächste Runde – und zwar im Tessin.

Den Auftakt zu den OL-technischen Selektionsläufen bildet ein Sprintwettkampf im Tessiner Dörfchen Novaggio. Am Freitag um 11 Uhr starten dort die ersten Athletinnen und Athleten zum rund drei Kilometer langen und mit etwa 150 Höhenmetern versehenen Sprint-OL durch das typische Tessiner Dorf. Der Wettkampf zählt zugleich als World Ranking Event, wobei neben den Schweizer Topathleten auch bekannte internationale Namen auf der Startliste stehen. So gehen bei den Frauen beispielsweise Natalia Gemperle (RUS) oder die fünffache Weltmeisterin und dreifache Gesamtweltcup-Siegern Tove Alexandersson (SWE) auf Postenjagd.

Nach dem Sprint-Wettkampf am Freitagmittag wird am späten Nachmittag nochmals die gleiche Strecke in Angriff genommen – beim sogenannten «Re-Run-Sprint». Kurze Zeit nachdem am Vormittag alle Athletinnen und Athleten das Ziel erreicht haben, erhalten sie die Laufkarten zurück. Zudem erhalten sie auch die Zwischenzeiten und die GPS-Daten, so dass sie ihren Lauf analysieren können. Während einer Stunde können sie ebenfalls ins Gelände gehen und die Postenstandorte nochmals anschauen oder beispielsweise Routen testen. Nach dieser Analysierungsstunde gilt das Gelände wieder als Sperrgebiet. Nach einer rund dreistündigen Pause wird dann am Nachmittag zur genau gleichen Strecke gestartet wie am Vormittag.

Nach den beiden Sprints vom Freitag steht am Samstag der Mitteldistanzlauf auf der Karte Sonvico auf dem Programm, der ebenfalls wieder als World Ranking Event gezählt wird. Sonvico befindet sich nahe der Stadt Lugano im südlichen Tessin. Das Gelände wird dabei von Hangpartien geprägt, wie dies oftmals im Tessin vorzufinden ist. Zum Abschluss der EM-Testläufe führt das Swiss Orienteering am Sonntag schliesslich ein Langdistanzrennen durch. Dieses wird auf der Karte Cima di Medeglia ausgetragen, wobei die einzelnen Strecken stark von der Topografie bestimmt werden. Die Frauen müssen nicht weniger als 400, die Männer gar deren 700 Höhenmeter bestreiten.

Von Seiten des Swiss Orienteering Teams werden Sabine Hauswirth, Simon Dubach und Anina Brunner die Selektionswettkämpfe verpassen. Hauswirth kuriert derzeit noch eine Stressfraktur am Fusswurzelknochen, hofft aber nach wie vor bis zur Heim-EM wieder fit zu sein. Brunner und Dubach müssen aufgrund von Langzeitverletzungen gänzlich auf die Testwettkämpfe und die EM verzichten. Mit Judith Wyder, wird zudem eine bekannte Läuferin den Langdistanzlauf auslassen, dies als Vorsichtsmassnahme nach ihrer Babypause. Ansonsten sind die Aushängeschilder des Schweizer OL-Sports für die Testläufe gerüstet und haben beim 5000-Meter-Lauf von Anfang Woche bereits zahlreiche eindrückliche Resultate gezeigt.

Christine Lüscher, Bereichsleiterin Leistungssport bei Swiss Orienteering, freut sich auf die Testlauf-Serie: «Die Organisatoren können den Athletinnen und Athleten bestens vorbereitete Wettkämpfe bieten.» So werden die Tessiner Organisatoren die Testläufe auch dazu nutzen, um Abläufe hinsichtlich der OL-Europameisterschaften zu testen und zu optimieren. Die Testläufe können von OL-Interessierten von zuhause aus bequem verfolgt werden. So stehen an allen Tagen Live-Resultate und das GPS-Tracking zur Verfügung. Beim Sprint vom Freitagmittag wird das GPS-Tracking jedoch erst 15 Minuten nach dem letzten Zieleinlauf bereitstehen, bei den Walddisziplinen am Samstag und Sonntag jeweils bereits ab 11 Uhr.

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