Die Bucheggberger Orientierungsläufer und die OL-Vereinigung Hindelbank haben am 14./15. April nordöstlich von Bern gemeinsam zwei nationale Orientierungslauf-Events organisiert. An den Schweizer Meisterschaften im Staffel-OL ging der Sieg bei den Herren an das Team der OL Regio Wil mit Julian Bleiker, Martin und Daniel Hubmann, bei den Damen liefen Valerie Aebischer, Simone Niggli-Luder und Sarina Jenzer von der ol norska zuoberst aufs Podest. Bei der Mitteldistanz am Samstag siegten bei den Damen Elite die Altmeisterin Simone Niggli-Luder von der OLV Hindelbank / ol norska und bei den Herren Fabian Hertner von der OLV Baselland.

Über 1'500 Läuferinnen und Läufer haben am Samstag im Junkholz bei Rapperswil (BE) und knapp 1'300 am Sonntag im Wannental bei Bäriswil am zweiten nationalen OL-Weekend in diesem Jahr teilgenommen. Dabei hat sich einmal mehr bestätigt, dass der Orientierungslauf eine schweizweit verbreitete Familien- und Lifetime-Sportart ist: Das Feld der Teilnehmenden reichte vom 8-jährigen Girl aus Untersiggenthal bis zum 88-jährigen Senior aus Itingen.

Nationaler OL am Samstag: Routine zahlt sich aus

Am Einzel-OL am Samstag zeigte die mittlerweile 40-jährige, 23-fache Weltmeisterin Simone Niggli-Luder (OLV Hindelbank / ol norska), dass auch in einem schnellen, kartentechnisch nicht allzu anspruchsvollen Gelände immer noch mit ihr zu rechnen ist: Mehr als eine Minute lag sie am Schluss des Mitteldistanzwettkampfs vor ihrer nächsten Verfolgerin, der 20-jährigen und damit halb so alten Simona Aebersold von der ol.biel.seeland, ihrerseits mehrfache Juniorinnen-Weltmeisterin. Nach den beiden Bernerinnen auf den dritten Rang lief die Zürcherin Paula Gross (OL Zimmerberg), auch sie mit Jahrgang 1996 eine junge Läuferin. Vierte wurde mit Sarina Jenzer (ol norska / OLG Huttwil) eine weitere Bernerin und fünfte die erste Läuferin aus dem Ausland, die 25-jährige Österreicherin Anja Arbter.  

Gelungen ist der Formtest für die Europameisterschaft auch dem 33-jährigen Fabian Hertner (OLV Baselland), Florian Schneider (ol norska, 25-jährig) und Daniel Hubmann (OL Regio Will, 35-jährig), welche die ersten drei Plätze in der Kategorie Herren Elite belegten. Vierter wurde das ehemalige Kadermitglied Baptiste Rollier (ANCO Neuchâtel) und fünfter Alain Denzler von der OLG Welsikon. Die Rückstände im Herrenfeld waren deutlich kleiner als bei den Damen; bereits kleine Fehler katapultierten die Läufer im grossen Feld nach hinten.
Bei den Juniorinnen siegte Elisa Pezzati von der SCOM Mendrisio relativ deutlich vor Siri Nyfeler (OLG Thun / ol norska) und Marcia Mürner (OL Regio Wil). Juniorensieger wurde Reto Egger von der OLG Rafzerfeld wenige Sekunden vor Andrin Bieri (OLG Pfäffikon) und Silvan Ullmann (ol.biel.seeland).

Resultate

Staffelmeisterschaften: Klubteams in Front  

Das Staffelrennen der Herren Elite am Sonntag verlief bis ganz zuletzt spannend. Auf der ersten Strecke liefen Andreas Kyburz (OLG Fricktal), Florian Howald (OLG Herzogenbuchsee), Florian Schneider (ol norska) und Jannis Schönleber (OLV Baselland) vorne weg und konnten sich leicht von der Konkurrenz lösen. Der Junior Julian Bleiker kam für die OL Regio Wil nach einem soliden Lauf ohne nennenswerte Fehler als 14. aus dem Wald.

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Der Massenstart der Damen Elite.
Auf der zweiten Strecke setzte dann Martin Hubmann für die Ostschweizer zu einem Sturmlauf an und überholte einen Läufer um den anderen: „Ich war richtig im Flow und natürlich motivierte es mich zusätzlich, als ich merkte, dass mir niemand richtig zu folgen vermochte". Trotzdem betrug sein Rückstand auf das Basler Team mit Fabian Hertner am Ende noch gut fünf Minuten. Daniel Hubmann, als vierter auf die dritte Strecke gestartet, gab sich aber nicht mit einem Medaillenrang zufrieden, sondern überholte auf der Schlussschlaufe auch die letzten beiden Konkurrenten. Am Schluss lagen die Medaillengewinner von der OL Regio Wil, der ol norska und der OLV Baselland nach einer Laufzeit von insgesamt 135 Minuten nur 32 Sekunden auseinander. 
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Hanna Müller auf dem Weg zur Bronzemedaille.

Etwas weniger turbulent verlief der Wettkampf bei den Damen Elite. Lisa Holer vom gemischten Team OLK Fricktal / OLG Rymenzburg und die junge Valerie Aebischer von der ol norska 1 liefen lange zusammen. Gegen Ende zu büsste Valerie wegen einem kleinen Fehler aber noch knapp zwei Minuten ein. Simone Niggli-Luder lief es zwar nicht ganz so gut wie am Tag davor, aber sie führte ihr Team auf der zweiten Strecke souverän an die Spitze. Sarina Jenzer, die ihre gute Form schon in den Testläufen für die Europameisterschaften aufgezeigt hat, liess dann nichts mehr anbrennen: Mit einem starken Start holte sie zwischenzeitlich fast drei Minuten heraus und am Ende betrug der Vorsprung der Norska-Läuferinnen knapp zwei Minuten. Auf dem zweiten Platz klassierten sich die drei Schwestern Lilly, Paula und Julia Gross von der OL Zimmerberg und auch die Bronzemedaille ging an ein Klubteam, die OLG Basel mit Laura Ramstein, Rahel Rüedlinger und Hanna Müller.

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Das Podest in der Elitekategorie der Herren.

Resultate

Grosseinsatz hat sich gelohnt

Für die Organisation des nationalen Weekends spannten die im Kanton Solothurn beheimateten Bucheggberger Orientierungsläufer mit der OL-Vereinigung Hindelbank, welche in der Region Burgdorf beheimatet ist, zusammen. Knapp 150 Helferinnen und Helfer standen an mindestens einem der beiden Wettkampftage im Einsatz. Eine besondere Herausforderung war die Vorbereitung des Wettkampfzentrums für die Staffelmeisterschaften „auf der grünen Wiese" zwischen Bäriswil und Hindelbank.

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Das Podest in der Elitekategorie der Damen.
Dank viel Erfahrung, seriösen Vorbereitungen und auch etwas Wetterglück konnten die Organisatoren am Sonntagabend auf zwei erfolgreiche und stimmige Anlässe zurückblicken. Michel Zwahlen, der Wettkampfchef der SOM, zog nach der Rangverkündigung eine positive Bilanz: „Wunderschöne Frühlingswälder, trotz Sturmschäden durch Burglind interessante Bahnen, kein gravierender Unfall, zufriedene Teilnehmende, zwei Klubs, die in der Organisation harmonierten als würden sie jedes Jahr zusammen zwei nationale Events organisieren – der Einsatz hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn es natürlich noch zu früh ist für eine finanzielle Bilanz."

 

(Text: Ueli Stalder; Bilder: Hansueli Räz)



Staffelmeisterschaften: Klubteams in Front

 

Das Staffelrennen der Herren Elite am Sonntag verlief bis ganz zuletzt spannend. Auf der ersten Strecke liefen Andreas Kyburz (OLG Fricktal), Florian Howald (OLG Herzogenbuchsee), Florian Schneider (ol norska) und Jannis Schönleber (OLV Baselland) vorne weg und konnten sich leicht von der Konkurrenz lösen. Der Junior Julian Bleiker kam für die OL Regio Wil nach einem soliden Lauf ohne nennenswerte Fehler als 14. aus dem Wald. Auf der zweiten Strecke setzte dann Martin Hubmann für die Ostschweizer zu einem Sturmlauf an und überholte einen Läufer um den anderen: „Ich war richtig im Flow und natürlich motivierte es mich zusätzlich, als ich merkte, dass mir niemand richtig zu folgen vermochte". Trotzdem betrug sein Rückstand auf das Basler Team mit Fabian Hertner am Ende noch gut fünf Minuten. Daniel Hubmann, als vierter auf die dritte Strecke gestartet, gab sich aber nicht mit einem Medaillenrang zufrieden, sondern überholte auf der Schlussschlaufe auch die letzten beiden Konkurrenten. Am Schluss lagen die Medaillengewinner von der OL Regio Wil, der ol norska und der OLV Baselland nach einer Laufzeit von insgesamt 135 Minuten nur 32 Sekunden auseinander.

 

Etwas weniger turbulent verlief der Wettkampf bei den Damen Elite. Lisa Holer vom gemischten Team OLK Fricktal / OLG Rymenzburg und die junge Valerie Aebischer von der ol norska 1 liefen lange zusammen. Gegen Ende zu büsste Valerie wegen einem kleinen Fehler aber noch knapp zwei Minuten ein. Simone Niggli-Luder lief es zwar nicht ganz so gut wie am Tag davor, aber sie führte ihr Team auf der zweiten Strecke souverän an die Spitze. Sarina Jenzer, die ihre gute Form schon in den Testläufen für die Europameisterschaften aufgezeigt hat, liess dann nichts mehr anbrennen: Mit einem starken Start holte sie zwischenzeitlich fast drei Minuten heraus und am Ende betrug der Vorsprung der Norska-Läuferinnen knapp zwei Minuten. Auf dem zweiten Platz klassierten sich die drei Schwestern Lilly, Paula und Julia Gross von der OL Zimmerberg und auch die Bronzemedaille ging an ein Klubteam, die OLG Basel mit Laura Ramstein, Rahel Rüedlinger und Hanna Müller.