In zehn Tagen beginnen im Tessin die Europameisterschaften im Orientierungslauf. Dabei möchte das Swiss Orienteering Team bestens vorbereitet an den Start gehen – den Feinschliff holten sich die Athletinnen und Athleten im EM-Vorbereitungslager.

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Den Feinschliff holten sich die Athleten im Tessiner Gelände.


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Die Trainer sind zuversichtlich.


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Teambildung beim Go-Kart-Rennen einmal anders.

Die insgesamt 21-köpfige EM-Delegation des Swiss Orienteering Team hat sich vergangene Woche intensiv auf die bevorstehenden Titelkämpfe im Tessin vorbereitet. Von Dienstag bis Sonntag reiste das Team gemeinsam mit dem Trainerstaff François Gonon und Vroni König-Salmi sowie Andrea Binggeli nach Sonvico (TI), um in unmittelbarer Nähe des EM-Austragungsortes zu trainieren. „Wir erlebten eine sehr kompakte und intensive Woche", sagt Andrea Binggeli, die für die Hauptleitung des Trainingscamp zuständig war. Damit konnten die Athletinnen und Athleten gemeinsam mit den Trainern den Feinschliff an ihrer Form ansetzen.

Das Programm des letzten Trainingslagers vor den Heim-Europameisterschaften hatte zum Ziel, die bevorstehenden Titelkämpfe bestmöglich zu simulieren. So entsprachen die Haupttrainingseinheiten dann auch dem EM-Programm. Angefangen mit der Sprintdisziplin, übte sich das Team später in der Sprintstaffel, über die Mitteldistanz, in der klassischen Staffel und zum Schluss noch in der Langdistanz. „Jene Athletinnen und Athleten die in den jeweiligen Disziplinen zum Einsatz kommen, haben sich jeweils intensiv auf die Trainings vorbereitet, um für die jeweiligen Rennen gerüstet zu sein", sagt Binggeli. Zum Trainingsprogramm gehörten jedoch auch extensive Einheiten sowie Geländeanalysen und Besprechungen zwischen Trainern und Athleten. „Das ergab insgesamt eine gute Mischung", erklärt Binggeli.

Mit dem Ort des Vorbereitungslager in Sonvico hätte das Team einen Glücksfall gehabt, sagt Binggeli. Das Gruppenhaus mit 2er- und 3er-Zimmern sei ausschliesslich für das Schweizer OL-Team zur Verfügung gestanden. Mit einem grossen Garten, einem dazugehörigen Pool und einer rundum zufriedenstellenden Verpflegung sei die EM-Delegation auch in den Regenerationszeiten auf ihre Kosten gekommen. Dabei spielten auch die Wetterbedingungen mit: Die beinahe schon sommerlichen Temperaturen liessen erahnen, wie warm und sonnig es im Mai während den Wettkämpfen werden könnte. „Damit konnten sich die Athletinnen und Athleten auch diesbezüglich optimal auf die EM vorbereiten", sagt Binggeli mit einem Schmunzeln.

Nach dem Vorbereitungslager rund um Sonvico sei das Team bereit für die European Orienteering Championships (EOC) im Tessin, ist Binggeli überzeugt. Dem pflichtet auch Christine Lüscher bei, die Bereichsleiterin Leistungssport bei Swiss Orienteering: „Die Athletinnen und Athleten sind ready."

Paula Gross ersetzt Martina Ruch
Eine Änderung gibt es in der EM-Delegation jedoch zu verzeichnen. Martina Ruch muss aufgrund einer Stressreaktion im Fuss rund sechs bis acht Wochen pausieren und daher auf die Heim-Titelkämpfe verzichten. Ihr Einsatz über die Sprintdistanz wird von Paula Gross ersetzt. Entwarnung gibt es derweil bei Sabine Hauswirth. Die zuletzt verletzte Läuferin und eines der Zugpferde im Schweizer OL-Damenteam ist für den EM-Start bereit. Sie wird ihre Einsätze wie geplant bestreiten.

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