Je zehn Frauen und Männer vertreten die Schweiz an den Europameisterschaften im Orientierungslauf. Diese werden ab morgen im Tessin ausgetragen. Dabei strebt der nationale OL-Verband Swiss Orienteering den Gewinn von sechs Medaillen an.
Das Schweizer OL-Team ist bereit, um ...
zu Bestleistungen zu laufen.
Für die Europameisterschaften der Orientierungsläufer hat Swiss Orienteering je zehn Frauen und Männer aufgeboten, die im Tessin vor Heimpublikum um Toprangierungen kämpfen sollen. Konkret heisst das: Sechs Medaillen sowie alles Top-20-Plätze bei den Männern und alles Top-25-Plätze bei den Frauen. „Diese Ziele sind realistisch. Wenn wir diese nicht erreichen, sind wir enttäuscht", sagt Christine Lüscher-Fogtmann, Bereichsleiterin Leistungssport bei Swiss Orienteering. Bei den Medaillenzielen liegt ein Fokus auf den Staffeldisziplinen: Dabei wird nicht nur in der Frauen- und in der Männerstaffel jeweils Edelmetall angestrebt, sondern auch in der Sprintstaffel. Aber auch in den Einzeldisziplinen werden Toprangierungen erwartet, die Medaillenhoffnungen wurden auf dieser Seite bereits vorgestellt (Vorschau Frauen, Vorschau Herren).
Die Schweizer Teamverantwortlichen zeigen sich einen Tag vor dem ersten Rennen an den Heim-EM zuversichtlich. Die Athletinnen und Athleten seien bereit, der Verband habe viel in die Vorbereitung der Titelkämpfe im Tessin investiert. So haben nicht weniger als 66 OL-Trainings im Tessin stattgefunden, die vom Nationalkader durchgeführt wurden. Hinzu kommen zahlreiche, individuelle Trainings der Athletinnen und Athleten im Tessin, möglichst nahe am EM-Gelände.
Die Schweiz ist eine der Favoritennationen, doch aus Ländern wie Schweden, Norwegen, Dänemark und Russland erwartet sie starke Konkurrenz. Und auch aus dem Nachbarland Italien ist ein Vertreter am Start, der mit dem Tessiner Gelände bestens vertraut ist: Sebastian Inderst, Tessiner mit doppelter Staatsbürgerschaft, wird an den EOC2018 für Italien antreten und dabei auf einen Exploit hoffen.
Die Schweiz ist bekannt dafür, dass internationale Orientierungslauf-Titelkämpfe hierzulande ausgetragen werden. Zuletzt fanden die Elite-Weltmeisterschaften im Jahr 2012 in Lausanne statt, vor zwei Jahren wurden im Engadin zudem die OL-Junioren-WM durchgeführt.
Nun rückt kommende Woche das Tessin in den Fokus des internationalen OL-Sports. Mit den European Orienteering Championships (EOC) werden zum zweiten Mal in der Geschichte des OL-Sports die kontinentalen Titelkämpfe in der Schweiz ausgetragen. Das letzte Mal war dies vor 54 Jahren der Fall, im Jahr 1964.
Die rund 385 OL-Spitzenathletinnen und -athleten aus 33 Ländern messen sich ab morgen in den verschiedenen Geländen der Südschweiz. Bei der Sprintdisziplin gehen die Teilnehmendem in den urbanen Geländen von Bellinzona (Qualifikation) und Mendrisio (Final) auf Postenjagd, ebenfalls bei der Sprintstaffel in Tesserte. Die weiteren Disziplinen Mittel- und Langdistanz sowie die klassische Staffel werden dagegen in den Wäldern von Carona, Serpiano und Capriasca bestritten.
Nebst den Europameisterschaften für Eliteläufer wird der EGK-5-Tage-OL Schweiz organisiert, an dem über 2300 Amateurläufern aus aller Welt, so beispielsweise aus Japan, Australien, Neukaledonien und Kanada teilnehmen. Zwei dieser Rennen zählen als nationale OL und eines wird als Schweizer Sprint-OL-Meisterschaft ausgetragen. Mit einem Budget von rund 1,5 Millionen und 400 Freiwilligen, die sich für eine erfolgreiche Veranstaltung einsetzen, verspricht die EOC 2018 europaweit eines der grossen Sportereignisse des Jahres zu werden und ist bereit, eine tolle Show voller Überraschungen zu bieten. Die Finalläufe (ausser Long) werden zudem vom Schweizer Fernsehen live übertragen.
Programm EOC (Finals)
Sonntag, 6. Mai, 16 bis 18.15 Uhr: Sprint.
Mittwoch, 9. Mai, 10 bis 13.30 Uhr: Middle.
Donnerstag, 10. Mai, 17 bis 18.15 Uhr: Sprint Relay.
Samstag, 12. Mai, 14 bis 17.50 Uhr: Relay.
Sonntag, 13. Mai, 09.30 bis 15.15 Uhr: Long.
EOC 2018
(Bilder: Rémy Steinegger/steineggerpix.com)
