Eskil Kinneberg aus Norwegen gewinnt die Mitteldistanz im Nationalpark des Flusstales Gauja bei Sigulda. Die Schweizer liefern ein starkes Teamergebnis: Silber für Daniel Hubmann, Bronze für Florian Howald und ein Diplom für Matthias Kyburz auf Rang 4!

Dritter WM-Tag in Lettland und die Medaillen Nummern 5 und 6 für das Schweizer Team. In einem engen Rennen mit stetig wechselnden Leadern entscheiden am Schluss wenige Sekunden über Edelmetall: Matthias Kyburz läuft mit 23 Sekunden hinter dem neuen Weltmeister Eskil Kinneberg ins Ziel - und gewinnt damit "nur" ein Diplom!

Besser belohnt werden Daniel Hubmann und Florian Howald. Der eine gewinnt seine 26. WM-Medaille (seine zehnte in Silber!), der andere seine erste. "Klar ist es super, eine Medaille zu gewinnen. Aber wenn ich sehe, wie wenig18 WOC Medaillen Herren M schliesslich zu Gold gefehlt hat, ist mein missglückter Start schon bedauerlich"; sagte ein nicht restlos glücklicher Daniel Hubmann. Nach Problemen zum 1. Posten sei er nicht gleich voll ins Rennen gekommen und habe dort die entscheidenden Sekunden auf Gold verloren.

Florian Howald auf Wolke 7

"Vom perfekten Lauf träumt man immer, aber niemand weiss, ob es ihn wirklich gibt", sagt ein sehr zufriedener Florian Howald im Ziel nach dem Gewinn seiner ersten Einzel-WM-Medaille. "Ich bin sofort voll ins Rennen reingekommen, so wie es François Gonon uns geraten hatte. Das hat mich beflügelt", ergänzt Howald und sagt, die Nachricht beim Überlauf, er liege in Führung, habe ihn schon etwas nervös gemacht. Da er physisch am Limit war, habe er am Schluss wohl noch ein paar Sekunden verloren. "Es ist ein weiterer Schritt Richtung Spitze, und das macht mich sehr glücklich", so Howald weiter.

Am anderen Ende der Gefühlsskala findet sich Matthias Kyburz wieder: Nach Problemen zum 1. und zum 7. Posten18 WOC Kyburz M liegt er zeitweise deutlich zurück, danach gelingt ihm ein sauberer Lauf, der ihn noch bis auf den 4. Rang führt. Ein Rang, der einen Läufer wie ihn enttäuschen muss. "Trotzdem bin ich nach den ersten beiden Rennen nicht verunsichert, denn der zweite Teil des Middle hat mir gezeigt, dass ich es drauf habe. Deshalb schaue ich zuversichtlich auf den Staffelwettbewerb", sagt Kyburz im Ziel.

Einen missglückten Wettkampf liefert Fabian Hertner ab: Nach mehr als einer "Suchaktion" beendet er das Rennen auf Rang 38 mit einem Rückstand von 6:21.

(Text: Roger Baumann/Martin Gygax  Fotos: Rémy Steinegger)

Link zur Veranstaltung
Link zu den Resultaten