Der Nationale OL über die Mitteldistanz oberhalb von Tarasp bot Märchenwald mit sehr guter Belaufbarkeit und abwechselndem Relief. Simone Niggli und Matthias Kyburz kamen mit dem schnellen Gelände und den vielen Richtungswechseln am besten zurecht.


Bereits der Weg zum Start offenbarte den Athleten einen wunderbaren Blick auf das Laufgelände. Offene Sümpfe, lichter Wald mit sehr guter Belaufbarkeit und eine atemraubende Bergkulisse im Hintergrund. Während dem Wettkampf wechselte dann das Relief von einem welligen Hang im Startteil zum mit grösseren und kleineren Hügeln versehenen Mittelteil. Im letzten Abschnitt wartete eine steile Abfahrt in einem mit Felsen durchzogenen Gebiet auf die Athleten.

Bei den Männern setzte sich Matthias Kyburz durch. „Ich wusste die gute Sicht und Belaufbarkeit auszunutzen, schaute jeweils weit voraus. So kam ich ausser einem kleinen Bogen beim dritten sowie dem letzten Posten gut durch", berichtete der WOC Staffel Zweite. Wichtig war ihm auch - mit einem Schmunzeln - zu betonen, dass er seinen Bruder Andreas während dem Lauf aufgeholt hatte. Vor zwei Wochen stand dieser ihm im WOC Sprint mit seinem grandiosen Bronzelauf noch vor der Sonne. Kaderjüngling Joey Hadorn konnte als Zweitplatzierter heute fast mit Kyburz mithalten. Der Überflieger der Junioren-WM in Scuol 2016 lief fast fehlerfrei und wusste die Geländekenntnisse auszunutzen. Mit einem Rückstand von knapp zwei Minuten kam Florian Howald auf dem dritten Rang.

Im Frauenrennen konnte Simone Niggli wieder einmal zuschlagen. Nach dem Lauf meinte sie: „Ich war ab und zu etwas hinten nach auf der Karte und musste einige Stopps und Schwenker im Postenraum hinnehmen. Die Zeitverluste waren aber nie richtig gross." Wie viele andere Teilnehmer schwärmte sie im Ziel vom schönen Gelände. Auf dem zweiten Platz klassierte sich die frisch gebackene Bronzemedaillengewinnerin der WM Langdistanz, Sabine Hauswirth. Dritte wurde Sarina Jenzer. Text: Raffael Huber

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