In einer abwechslungsreichen und mit vielen Steigungsmetern versehenen Langdistanz holen sich Matthias Kyburz und Sabine Hauswirth die Schweizermeistertitel. Während Kyburz in einer eigenen Liga unterwegs war, fiel die Entscheidung bei den Frauen trotz langer Laufzeit knapp aus.

Fast 800 Meter Steigung in den steilen Hängen oberhalb von Ftan hatten die Herren Elite zu absolvieren. Belohnt wurden die Strapazen mit Gebieten wo sich wunderschöne Alpwiesen mit detailreichen Waldpartien abwechselten. Im Schlussteil ging es nochmals viel bergauf, feines Relief und sehr gut belaufbarer Nadelwald lenkten von den müden Beinen ab.

Bei den Frauen krönte sich Sabine Hauswirth nach ihrer Bronzemedaille an der WM-Langdistanz mit ihrem ersten Schweizermeistertitel über die Königsdisziplin. Entsprechend zufrieden war die Bernerin mit ihrem Lauf: „Nach der WM lag ich mehr oder weniger fünf Tage im Sofa, die Zielsetzung für die Schweizermeisterschaft war, das schöne Gelände zu geniessen. So lief ich dann auch unbeschwert und hatte viel Spass unterwegs." Auch bei der zweitplatzierten Wyder lag der Fokus in der Woche nach der WM nicht unbedingt auf dem OL. Nach über 80 Minuten Laufzeit fehlten ihr am Ende weniger als eine halbe Minute zum Sieg. Auf den dritten Rang lief Simone Niggli, die nach ihrem Sieg am Vortag auf ein erfolgreiches Wochenende zurückschauen darf.

Alles andere als knapp war die Entscheidung bei den Männern. Matthias Kyburz distanzierte seine Konkurrenten um zehn Minuten und mehr. „Physisch war ich sicher nicht ganz so frisch wie an der WM, aber ich versuchte zu kämpfen. Dieses Gelände ist mehr auf mich zugeschnitten als die lettischen Wälder und entsprechend gefiel mir der Lauf auch sehr gut", so der Fricktaler. Kyburz startete als Letzter seiner Kategorie und holte einige seiner Konkurrenten auf. So auch Florian Schneider, der das Tempo für längere Zeit mitgehen konnte und sich am Ende ganz knapp vor Christoph Meier die Silbermedaille sicherte.

Nicht unerwartet ging der Titel bei den Juniorinnen an Simona Aebersold. Obschon die Dritte der Elite EM-Mitteldistanz beim achten Posten einen Ast ins Auge bekam und anschliessend Probleme mit der Sicht bekundete, setzte sie sich deutlich von Siri Nyfeler und Kim Hadorn durch. Seinen ersten Junioren Schweizermeistertitel feiern durfte Chamuel Zbinden. Er teilte sein Rennen gut ein und verwies Reto Egger und Tino Polsini auf die Ränge zwei und drei.

Bereits in einer Woche werden die nächsten Schweizermeistertitel vergeben. Die Mitteldistanz-SM ist gleichzeitig der letzte Wertungslauf der Elite- und Junioren-Jahreswertung Grand Slam. Text: Raffael Huber

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