Bei herrlichem Herbstwetter fand in Pfäffikon ZH als Vorprogramm des diesjährigen O-Fests der Swiss Orienteering Grand Slam Final statt. Judith Wyder und Matthias Kyburz krönten ihre tolle Saison mit dem Gewinn des Finals.

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Administrativ fordernd: Die Qualifiaktion


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Judith Wyder beim Siegerinterview


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Matthias Kyburz beim Siegerinterview

An den vier Einzeischweizermeisterschaften konnten sich die besten 6 Eliteläuferinnen und -läufer, sowie die drei besten Juniorinnen und Junioren für den Final qualifizieren. In diesem begann alles bei Null. Im ersten Teil, dem Knockout-Sprint auf dem römischen Kastell Irgenhausen sorgten viele Posten, unzählige Mauern und schmale Durchgänge für anspruchsvolle Anforderungen. Beim dreiteiligen Prolog mit Qualifikation, Halbfinal und Final ging es um Bonussekunden für den Jagdstart. Bei den Damen standen sich im Final die drei Favoritinnen Judith Wyder, Simona Aebersold und Sabine Hauswirth gegenüber. Souverän hatten sie sich dafür qualifiziert, im Final zeigten sie aber Schwächen: Wyder sprang über eine auf der Karte unpassierbare Mauer, Hauswirth und Aebersold stempelten einen falschen Posten. Somit konnte niemand das Maximum an Bonussekunden mit in den Jagdstart nehmen, die drei starteten gemeinsam, einige Sekunden vor den Verfolgerinnen, Julia Jakob, Laura Ramstein, Paula Gross, Martina Ruch, Elena Pezzati und Kim Hadorn.

Wyder und Aebersold konnten sich im Dorfsprint von Pfäffikon schon bald etwas von Hauswirth absetzen. Mit unterschiedlichen Routenwahlen versuchten beide von ihnen, die Entscheidung herbeizuführen. Diese erfolgte allerdings nach einem der drei Kartenwechsel bei der Zielpassage, als Aebersold kurz in die falsche Richtung lief. Wyder konnte so einem ungefährdeten Sieg entgegenlaufen, Aebersold arbeitete sich mit einem starken Finish zurück auf Rang 2. Im Zielsprint geschlagen geben musste sich Hauswirth, die hinter Gross auf Rang 4 einlief, auf Rang 5 folgte Ruch mit einem starken Jagdstartrennen. Wyder zum Sieg: «Meine Technik war nach einem Monat OL-Abstinenz seit dem Weltcup in Tschechien etwas eingerostet gewesen, mit hoher Konzentration im Final konnte ich aber die Girls hinter mir in Schach halten.»

Im Halbfinal des Prologs bei den Herren konnten Florian Howald, Florian Schneider und Tino Polsini ihre auf dem Papier stärkeren Gegner Matthias Kyburz, Andreas Kyburz und Daniel Hubmann bezwingen und machten die besten Positionen im Jagdstart unter sich aus. Schliesslich war Howald vor Schneider und Polsini auf dem Kastell der Sieger.

So startete Howald als Erster in den Jagdstart, im 5-Sekundenabstand gefolgt von Schneider, Polsini, Matthias Kyburz, Hubmann und Andreas Kyburz, Christoph Meier, Timo Suter und Reto Egger.

Polsini konnte die Pace von Howald nicht lange mitgehen und verlor an Terrain, auch Schneiders Rückstand vergrösserte sich. Bei der Zielpassage lag Howald allein in Führung, 14 Sekunden vor Matthias Kyburz. Bis hier waren die beiden also fast auf die Sekunde gleich schnell. Im Schlussteil sorgte dann aber Kyburz mit seiner Aufholjagd für Spannung. Beim fünftletzten Posten kam es zum Zusammenschluss der beiden. Howald versuchte sich mit Direktrouten durch die Wasseranlagen des Parks an Kyburz anzuheften, musste diesen aber im Zielsprint um einige Meter ziehen lassen. Kyburz dazu: «Gegen Schluss merkte ich, dass ich Howald immer näherkomme. Auf den letzten Posten entschied er sich für die Direkt-Wasserrouten, ich konnte aber trockene Füsse und kühlen Kopf bis am Schluss bewahren.» Hinter den beiden folgten Hubmann, Meier und Schneider auf den Rängen 3-5.
Text: Matthias Niggli, Bilder: Matthias Niggli und Livemotion

Die gesamte Liveübertragung des Finals gibt es hier:




Resultate