In Dänemark darf die Schweiz im Staffel-Rennen einen weiteren Diplomrang feiern: Das erste Schweizer Team mit Chamuel Zbinden, Reto Egger und Fabian Aebersold beendet die Junioren-WM auf dem 4. Rang. Die Frauen-Staffeln waren zu stark von der Grippe geschwächt, die vier Athletinnen erlitten hatten.JWOC Relay M 1 2 Wechsel ChamuelZbindenSUI GuilhemHaberkornFRA

Nach der starken Teamleistung im Langdistanz-Rennen und den beiden Top-10-Rängen im Mitteldistanzrennen von Fabian Aebersold und Chamuel Zbinden, zählte die Schweiz im Staffel-Wettkampf zu den Favoriten - ein Podestplatz schien möglich. Diesen verpasst das erste Staffel-Team um knapp zwei Minuten. Unerreichbar blieb einmal mehr das norwegische Team um den JWOC-König Kasper Fosser, der im Staffel-Wettkampf auf der Schlussstrecke die Konkurrenz stehen liess und sich seine persönlich dritte Goldmedaille sicherte. Für die Schweiz begann der Wettkampf ideal: Chamuel Zbinden bewies, dass er ein exzellenter Startläufer ist. Der Baselbieter übergab an erster Stelle an Reto Egger - jedoch befanden sich mehrere Teams in diesem Spitzentram. Egger begann zunächst gut, dann aber unterliefen ihm wie schon im Mitteldistanzrennen zeitraubende Fehler, weshalb er nach dem ersten Fernsehposten den Anschluss an die Spitze verlor und zwischenzeitlich bis zu drei Minuten Rückstand auswies. Im Schlussteil drehte der Zürcher noch einmal auf und verkürzte den Abstand auf zweieinhalb Minuten. Fabian Aebersold vermochte den zeitlichen Rückstand gegenüber den Spitzenteams nicht mehr gutzumachen, kämpfte sich mit einem guten Lauf auf den fünften Rang vor. Weil das zweite norwegische Team auf Rang vier einlief, ist die Schweiz im Klassement die viertbeste Nation und somit direkt hinter dem Podest.

Das Schweizer Frauenteam kämpfte die ganze Woche schon mit Magen- Darmproblemen. Ende Woche waren mit Siri Nyfeler, Siri Suter, Eliane Deininger und Eline Gemperle vier Athletinnen angeschlagen. Deininger hatte deswegen den Mitteldistanz-Final auslassen müssen. Im Staffelrennen stand die beste Schweizerin des Langdistanz-Rennens wieder am Start. Die St. Gallerin konnte auf der Startstrecke jedoch unter diesen Umständen nicht mit der Spitze mithalten, übergab aber trotzdem an 9. Stelle liegend. Elisa Bertozzi lief als zweite Schweizerin ein solides Rennen - aus sie büsste im Vergleich zur Spitze etwas Zeit ein und die junge Tessinerin kehrte als 10 Läuferin von der zweiten Strecke zurück. Schlussläuferin Elena Pezzati war zu weit zurückgebunden, um noch an die Podestplätze heran zu kommen. Mit einem starken Lauf machte sie nochmals Zeit auf die Spitze gut und verbesserte sich um einen Rang. Die Schweizer Frauen klassierten sich als achtbeste Nation knapp hinter den Diplomrängen. Das Frauen-Team holte somit nochmals alles aus sich raus. Glänzender Höhepunkt bleibt am Ende der JWOC somit die Sprint-Goldmedaille von Eline Gemperle zum Auftakt und die starken Teamresultate mit mehreren Diplomen in den Langdistanz- und Mitteldistanz-Wettkämpfen, als die Schweizer Delegation die Medaillenränge jeweils knapp verpasste. (Text: Yann Schlegel)