Heute Nachmittag wurde in der Altstadt von Laufen die Weltcuprunde mit einem Sprint abgeschlossen. Das Schweizer Team überzeugt mit einem starken Auftritt und läuft dreimal aufs Podest: Elena Roos wird Zweite, Simona Aebersold und Matthias Kyburz laufen auf den dritten Rang.

Nachdem gestern zum ersten Mal an einem Weltcup in der Schweiz in der Disziplin Knock-out Sprint gestartet wurde, bildete heute Nachmittag das klassische Sprintrennen in der Altstadt von Laufen der Abschluss des diesjährigen Heimweltcups. Nachdem sich alle Schweizer Athletinnen und Athleten für den A-Final qualifizieren konnten, zeigten sie auch im Finallauf ihre Stärke: vier Athletinnen laufen in die Top-Ten, bei den Herren sind es gar fünf Läufer in den Top-Ten. Dabei erreichten Elena Roos, Simona Aebersold und Matthias Kyburz einen Podestplatz.

Elena Roos läuft die 3.6 Kilometer lange Strecke in einer Laufzeit von 14:34 Min. und klassiert sich damit mit 16 Sekunden Rückstand auf die Schwedin Tove Alexandersson auf Rang zwei. Die Tessinerin läuft dabei einen besonders starken Schlussteil und rangiert sich so nach dem dritten Rang gestern im Knock-out Sprint auf dem zweiten Platz: „Ich hätte es nicht besser machen können. Ich lief ein perfektes Rennen und bin überglücklich mit dem zweiten Platz.“ Knapp wurde die Entscheidung um Rang drei. Mit 43 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit sprintet dabei Simona Aebersold zum zweiten Mal in dieser Woche aufs Podest. Die 21-Jährige wählte im Schlussteil nicht die optimale Route und verlor so noch ein paar Sekunden. „Mit dem ganzen Wochenende bin ich überglücklich. Heute war ich physisch am Limit und spürte die vergangenen Wettkampftage in den Beinen“, so Aebersold. Nur drei Sekunden dahinter läuft Teamkollegin Sabine Hauswirth auf Rang 5. Paula Gross rangiert sich auf Platz 10.

Enger fiel die Entscheidung bei den Männern aus. Sprintspezialist Yannick Michiels (BEL) konnte dabei das vier Kilometer lange Rennen mit einer Laufzeit von 13:29 Minuten mit lediglich zwei Sekunden Vorsprung auf Kristian Jones (GBR) gewinnen. Auf Rang drei läuft der Schweizer Matthias Kyburz mit 14 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Damit stand er in dieser Saison zum ersten Mal auf dem Podest eines Weltcuprennens und nach einer schwierigen Zeit mit Verletzungspech, freut sich der Fricktaler besonders über den heutigen Podestplatz: „Die Stimmung war super und vor Heimpublikum fühlt es sich besonders schön an, auf dem Podest stehen zu dürfen.“ Nach einem guten Start sei er physisch derart am Limit gelaufen, dass er kurzzeitig etwas die Konzentration verlor und kleine technische Unsicherheiten zu bekunden hatte. Mit 34 Sekunden Rückstand klassierten sich Joey Hadorn und Daniel Hubmann zeitgleich auf dem fünften Rang. «Klar, hätte ich mir ein bisschen mehr erhofft», sagt Hubmann, dem ein kleiner Fehler unterlief und so in diesem äussert knappen Rennen wertvolle Sekunden einbüsste. Andreas Kyburz und Christoph Meier liefen zeitgleich auf Rang neun.

Mit dem Sprintrennen wurde die dritte Weltcuprunde abgeschlossen. Zum Saisonabschluss findet Ende Oktober der Weltcupfinal der Orientierungsläufer in Guangzhou (China) statt. Dabei stehen zwei Wettkämpfe, ein Mitteldistanz- und ein Sprintrennen, auf dem Programm. Während bei den Frauen mit Tove Alexandersson (SWE) die Gesamtweltcupsiegerin bereits feststeht, ist die Entscheidung bei den Männern noch offen: Sowohl der momentan Führende Gustav Bergman (SWE) als auch der Zweitplatzierte Olav Lundanes (NOR) oder der Drittplatzierte Daniel Hubmann haben noch Chancen auf den Titel.

Für das Schweizer Team geht es nun weiter mit einem Sprinttrainingslager in Frankreich, bevor dann die Militär-WM (CISM) und das Weltcupfinale in China auf dem Programm stehen.

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Text: Annalena Schmid, Bilder: Rémy Steinegger