Am 6. Oktober fand im idyllischen Bergdorf Braunwald - hoch über dem Alltag - der 8. Nationale Orientierungslauf statt. Wie bei allen hochalpinen Läufen im Herbst, hofft man im Voraus als Organisator natürlich auf gutes Wetter.

Spezieller Kleidertransport in der Bergwelt
Das OK im Einsatz mit der Transportbahn

Zufriedene Gesichter im Ziel
Zufriedene Gesichter im Ziel

Während die Infrastruktur am Tag zuvor bei kalten und regnerischen Bedingungen aufgestellt werden musste, war uns Petrus am Lauftag zum Glück hold. Es blieb durchwegs trocken und zwischendurch zeigte sich sogar ab und zu die Sonne. Hätte der Event einen Tag später stattgefunden, wäre die Braunwaldalp von einer pulvrigen Schneeschicht überzogen gewesen.

Um in diesem einmaligen Gelände laufen zu können, mussten nicht nur die Organisatoren, sondern jeder einzelne Läufer einen gewissen Aufwand in Kauf nehmen. So war zum Beispiel die Hinreise ins autofreie Gebiet für einige OL-Vereine relativ umständlich und weit. Auch der Weg zum Start 1 - welcher zuerst durch liebliche Wiesen mit Sicht auf den eindrücklichen Zillisbachfall führte - entpuppte sich im Verlauf als steiler Aufstieg, welcher knapp eine Stunde Zeit in Anspruch nahm. Vermutlich waren diese Umstände - neben der Tatsache, dass der Event vielerorts in die Ferien fiel - mit ein Grund, weshalb die Teilnehmerzahl sich leider nur auf rund 1000 Läufer beschränkte. Bleibt zu hoffen, dass die begeisterten Läufer den Abwesenden erzählen, was für einen tollen Anlass sie verpasst haben.

Einmal auf der Brächalp angekommen, konnte man die atemberaubende Sicht auf die umliegenden Felswände und Bergkuppen bestaunen. Schon der Einstieg ins Gelände kurz nach Start hielt jedoch einige läuferische und kartentechnische Herausforderungen bereit. Leicht bewaldete Wiesen mit bemoosten Steinen, Senken und einzelnen Kuppen lösten bei den OL-Läufern etliche Suchaktionen aus. Trotz der ruppigen Beschaffenheit des Geländes, gab es zum Glück keine grösseren Verletzungen oder Unfälle im Laufgebiet. Die Belaufbarkeit war jedoch erschwert und so manch einer brauchte deutlich mehr Zeit für diese anspruchsvolle Bahn, als von anderem Gelände her gewohnt.

Wie bereits im Vorfeld kommuniziert, entschied sich der Stäfner OK-Chef Hanusli Steinmann, den 8. Nationalen OL nicht im Zürcher Flachland, sondern im nahe gelegenen Glarnerland durchzuführen, um den Teilnehmenden einen speziellen und technisch anspruchsvollen Lauf bieten zu können. Der enorme Aufwand, der dies mit sich brachte, hat sich rückwirkend gelohnt. Es gab viele äusserst positive Rückmeldungen zum gesamten Event, aber auch zum Wettkampf, zu den gelegten Bahnen und zur Karte.
Dank einer super Teamleistung der ganzen OLG Stäfa, inklusive den Partnern vor Ort (Braunwaldbahn, Sportbahnen, Pistenrettungsdienst, Transportfirmen, Hotel, Braunwald-Tourismus), kann dieser Anlass aus organisatorischer, wie auch aus technisch/physischer Sicht als Top-Event verbucht werden.

Text und Bild: OLG Stäfa

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