Das Saisonfinale wurde heute Nachmittag in Wil mit der Sprintstaffel-Schweizermeisterschaft abgeschlossen. Das Team der OL Zimmerberg mit Paula Gross, Simon Jakob, Florian Attinger und Julia Gross konnte dabei die Goldmedaille gewinnen.

Nach der Team-OL SM von gestern fanden die Swiss Orienteering Finals heute in urbanem Gelände ihren Abschluss. Begonnen hatte der Sonntag mit dem letzten Nationalen OL der Saison. Der Sprint führte die über 1500 angemeldeten Läuferinnen und Läufer über grossflächige, teils unübersichtliche Parkanlagen, durch Schulhausgelände und Wohnquartiere, bis zum Schlussteil in der Innenstadt von Wil. Leider wurde das Rennen der Herren Elite nicht gewertet. Nach einem Einspruch hat die Jury entschieden, dass aufgrund eines Veranstalterfehlers die Rangliste massgebend beeinflusst wurde und somit das Rennen der Kategorie HE annulliert werden muss. Der Postenabstand hat zwischen zwei Posten nicht der IOF-Norm 19.4 entsprochen. Insgesamt hatten dadurch zehn Läufer einen falschen Posten gestempelt. Bei den Damen gewinnen Elena Roos und Simona Aebersold zeitgleich den Wettkampf.

Weiter ging es am Nachmittag mit der Sprintstaffel-Schweizermeisterschaft. Ausgehend vom Fussballstadion Bergholz, wo die Start- und Zielarena eingerichtet war, ging es in die umliegenden Wohnquartiere und das Freibad. Für die Titelverteidiger, die ol norska, sah es von Beginn weg gut aus. Startläuferin Sarina Jenzer lief mit einem Vorsprung von neun Sekunden auf Paula Gross als Führende in das Fussballstadion ein. Florian Schneider konnte diesen Vorsprung weiter ausbauen. Letztlich konnte Simon Dubach mit einem deutlichen Vorsprung an Schlussläuferin Sabine Hauswirth übergeben, welche mit einer souveränen Leistung auch als vermeintliche Siegerin ins Ziel einlief. Doch Simon Dubach hatte auf seiner Ablösung einen falschen Posten gestempelt, weshalb das Team letztlich nicht klassiert ist. Doch das Team 1 der ol norska blieb bei weitem nicht die einzige Mannschaft, die durch einen falsch quittierten Posten aus dem Rennen genommen wurde. Dies führte dazu, dass das Klassement kräftig durcheinander geschüttelt wurde. Am Schluss gewinnt diese Sprint-Staffel SM klar die OL Zimmerberg mit Startläuferin Paula Gross, Simon Jakob auf der zweiten Ablösung, Florian Attinger auf der dritten Strecke und Julia Jakob als Schlussläuferin. Das Team konnte bereits im letzten Jahr in derselben Zusammensetzung auf den zweiten Rang laufen. „Unsere Aufteilung war klar: Paula läuft den Start, danach sollte ich möglichst früh auf meine Strecke gehen, damit ich mich an die Fersen von schnellen Läufern haften kann und damit mit möglichst kleinem Rückstand an Florian übergebe. Julia hat sich schon sehr oft als super Schlussläuferin bewährt", erzählt Simon Jakob nach dem Lauf. Diese Taktik sei super aufgegangen und so konnte das Team stets in den vorderen Rängen mitlaufen. Julia Jakob konnte an vierter Stelle auf die Schlussstrecke starten, überholte dann aber rasch die zwei vor ihr liegenden Läuferinnen. Bis ins Ziel wusste sie noch nicht, dass die in Führung liegende OL Norska nicht klassiert sein wird. „Es war ein sehr läuferischer Sprint, aber das hatten wir auch so erwartet und ich finde, dass das auch so passt für eine Sprintstaffel", meint Julia Jakob im Ziel. Für die Schwestern Paula Gross und Julia Jakob war es ein äusserst geglücktes Saisonfinale. Bereits gestern konnten sie sich zusammen mit ihrer Schwester Lilly Gross zu den Schweizermeisterinnen im Team-OL küren.

Hinter der OL Zimmerberg ging es im Kampf um die Silber- und Bronzemedaille drunter und drüber. Als Dritte ins Ziel eingelaufen ist Simona Aebersold für die ol.biel.seeland. Doch auch ihr Team wurde wegen einem falschen Posten disqualifiziert. Am Schluss klassiert sich ANCO mit Inès Berger, Archibald Soguel, Pascal Buchs und Chloé Blanc. Jedoch ist das Team nicht medaillenbertigt, da nicht alle Mitglieder die Schweizer Nationalität besitzen. Deshalb ging die Silbermedaille an SCOM Mendrisio mit Elena und Tobia Pezzati, Fabio Alfieri und Noëmi Cerny. Auf den dritten Rang läuft die OLV Baselland mit Katja Gygax, Christoph Meier, Noah Zbinden und Merline Roth. Insgesamt wurden 12 Teams wegen einem falschen Posten nicht klassiert.

Die Bilder der Swiss Orienteering Finals können hier gefunden werden.

Resultate

Veranstalterwebsite

Text: Annalena Schmid, Bilder: OL Regio Wil