Aufgrund von zahlreichen Beschwerden und Protesten hat die Jury an den OL-Europameisterschaften in Portugal entschieden, dass die Mitteldistanz-Qualifikation annulliert wird und alle in der Qualifikation Gestarteten, Männer und Frauen, im Final vom Montag antreten können.
Die Jury, die zunächst neu besetzt werden musste, weil Mitglieder gleichzeitig auch Beschwerden beim Veranstalter eingereicht hatten, entschied am späten Freitagabend, die Qualifikationsläufe über die Mitteldistanz vollständig zu streichen.
Das heisst, dass am Montag alle Läuferinnen und Läufer im Final laufen dürfen - was unter anderem den Ausgeschiedenen Judith Wyder, Rahel Friederich und Elena Roos zugute kommt (falls sie von dieser Möglichkeit angesichts des dichten Wettkampfprogramms auch Gebrauch machen wollen).
Ursache der ganzen Geschichte war ein falsch gesetzter Posten in einer der Männer-Gruppen und eine zu ungenaue Karte in einem anderen Postenraum. Ein entsprechender Protest wegen Nichtqualifikation einer Französin war von der ersten Jury noch abgewiesen worden.
Gegen den ersten Entscheid des Veranstalters, alle Männer starten zu lassen, hatten die Schweiz (gegen den Grundsatz, dass alle Männer im Final starten dürfen) und Dänemark (wegen dem Posten bei der Pflichtstrecke) wiederum Proteste eingereicht. Darauf folgend kam es zum Annullationsentscheid der Jury.
Die Modalitäten, insbesondere wegen der sehr langen Quarantäne- und Wettkampfdauer, müssen nun noch festgelegt werden. (NR)
EM in Portugal: Jury annulliert Mitteldistanz-Qualifikation - alle im Final
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