Der Sprint bildete den Abschluss der EGK OL-EM in Neuchâtel. Für das Schweizer Team gab es dank Elena Roos und Simona Aebersold, die auf die Ränge zwei und drei liefen, erneut Grund für grossen Jubel.

Zum Abschluss der EGK European Orienteering Championships wurden heute die Medaillen im Einzelsprint vergeben. Erneut standen dabei mit Elena Roos und Simona Aebersold zwei Schweizerinnen auf dem Podest.

Das Sprintrennen vom Sonntag vermochte an den Europameisterschaften im Orientierungslauf nochmals für viel Spannung zu sorgen. Trotz garstigen Wetterbedingungen fanden die EGK European Orienteering Championships in Neuchâtel damit einen würdigen Abschluss. Der Sprint-Wettkampf bestand dabei aus zwei Teilen. Während die Athletinnen und Athleten zuerst in den Quartieren und Parks zwischen der Maladière und dem Stadtzentrum unterwegs waren, ging das Rennen nach einer Passage durch die Zielarena auf dem Place-des-Halles für den zweiten Teil des Rennens quer durch die engen Strassen der Altstadt. Als Bahnlegerin des Sprintrennens amtete neben Nils Eyer auch Judith Wyder – ehemalige Spitzenorientierungsläuferin mit insgesamt zwölf WM-Medaillen.

Sehr gut mit den Anforderungen zurechtgekommen ist die Tessinerin Elena Roos, welche fünf Sekunden hinter der grossen Favoritin Tove Alexandersson auf den zweiten Rang läuft. Dies bei einer Laufzeit von rund 16 Minuten und einer Wettkampfdistanz von 4 Kilometern, 85 Höhenmetern und 21 Posten. Sie gewinnt damit ihre erste individuelle Medaille an grossen Titelkämpfen. Die 30-Jährige erzählt: «Ich konnte von Beginn weg einen sauberen Lauf durchziehen, insbesondere die Postenabschnitte in der Altstadt lagen mir gut. Nun bin ich sehr glücklich, dass es endlich bei internationalen Grossanlässen auch einmal auf das Podest gereicht hat in einem Einzelrennen.» Nur eine Sekunde hinter Elena Roos läuft Simona Aebersold auf den dritten Rang und kann damit – nach Gold in der Sprintstaffel und Silber im Knockout-Sprint – mit einem kompletten Medaillensatz nach Hause reisen. «Ich habe bei der entscheidenden langen Routenwahl wohl die falsche Wahl getroffen. Ansonsten hatte ich einen guten Lauf und auch physisch fühlte ich mich heute wieder sehr gut.»

Schweizer Männer schrammten knapp an Medaillen vorbei
Bei den Männern sicherte sich Emil Svensk aus Schweden den Tagessieg und damit die Goldmedaille. Er gewann das 4.4 Kilometer lange, mit 80 Höhenmetern und 25 Kontrollposten versehene Sprintrennen für sich zu entscheiden. Mit einer Zeit von 16:06 Minuten gewann er mit 13 Sekunden Vorsprung auf Yannick Michiels (Belgien) und deren 22 Sekunden vor Kasper Fosser (Norwegen) und Gustav Bergman (Schweden), die zeitgleich das Podest auf dem dritten Rang komplettierten. Die Schweizer Top-Läufer liefen dabei alle knapp neben die Medaillenränge. Daniel Hubmann klassierte sich drei Sekunden hinter Bergman und Fosser auf Rang fünf, dahinter folgen mit Riccardo Rancan und Joey Hadorn zeitgleich zwei weitere Schweizer auf Rang sechs. Daniel Hubmann meint nach dem Wettkampf: «Ich wusste, dass für eine Medaille alles zusammenpassen muss. Ich bin zu Beginn gut ins Rennen gestartet und hatte ein gutes Gefühl. Letztlich war es extrem eng und es fehlte nur wenig für eine Medaille. Klar bin ich etwas enttäuscht, hat es nicht aufs Podest gereicht, trotzdem stimmt es mich auch im Hinblick auf die WM im Juli zuversichtlich, dass nicht viel für eine Podestplatzierung fehlte.»

Der Sprint mit Einzelstart bildete den Abschluss der EGK OL-EM 2021. Für das Schweizer Team endete der erste internationale Grossanlass seit 2019 äusserst erfolgreich. Nicht weniger als sechs Medaillen (2x Gold, 2x Silber, 2x Bronze) und Rang zwei im Medaillenspiegel lautet die Ausbeute. Mit drei Goldmedaillen war nur Schweden erfolgreicher als die Schweiz.

Covid-Schutzkonzept hat funktioniert
Nur dank eines umfassenden Schutzkonzeptes konnte der Grossanlass – wenn auch ohne Publikum in den Zielarenen – überhaupt möglich gemacht werden: Bei der Anreise mussten alle Athletinnen und Athleten, Betreuerinnen und Betreuer und die Helfenden der Kernorganisation einen Coronatest unterziehen – alle Resultate waren negativ. «Wir dürfen sehr zufrieden sein, dass wir in dieser speziellen Zeit einen solchen Anlass erfolgreich durchführen konnten», sagt Event Director Matthias Niggli. Sein Dank gilt dabei allen Sponsoren und Partnern, allen voran der Titelsponsorin EGK Gesundheitskasse, den Hauptsponsoren BB Biotech und Neutrass sowie den lokalen Behörden der Stadt Neuchâtel und des Kantons Neuenburg.

OL WM 2023 in Flims Laax
Nach den EGK EOC 2021 stehen in der Schweiz in den kommenden Jahren bereits die nächsten OL-Grossanlässe auf dem Programm: Im Juli 2023 werden in Flims Laax die World Orienteering Championships (OL WM) ausgetragen, im Herbst 2022 zudem der OL-Weltcupfinal in Davos.

Resultate
Neuenburg. 
OL-Europameisterschaften. Sprint. Männer (4,4 km, 85 HM): 1. Emil Svensk (SWE) 16:06. 2. Yannick Michiels (BEL) 0:13 zurück. 3. Kasper Harlem Fosser (NOR) und Gustav Bergman (SWE) 0:22. 5. Daniel Hubmann (SUI) 0:25. 6. Joey Hadorn (SUI) und Riccardo Rancan (SUI) 0:36. 8. Florian Howald (SUI) 0:37. Ferner: 10. Martin Hubmann (SUI) 0:53. 11. Matthias Kyburz (SUI) 0:54. 12. Timo Suter (SUI) 0:57. 38. Jonas Egger (SUI) 1:20. 46. Christoph Meier (SUI) 1:29. 48. Reto Egger (SUI) 1:30.

Frauen (4,0 km, 65 HM): 1. Tove Alexandersson (SWE) 16:10. 2. Elena Roos (SUI) 0:05. 3. Simona Aebersold (SUI) 0:06. 4. Lina Strand (SWE) 0:21. 5. Sara Hagstrom (SWE) 0:23. 6. AndrineBenjaminsen (NOR) 0:37. Ferner: 15. Sabine Hauswirth (SUI) 1:33. 17. Paula Gross (SUI) 1:43. 19. Martina Ruch (SUI) 1:46. 27. Sarina Kyburz (SUI) 1:52. 34. Eline Gemperle (SUI) 2:02. 38. Elena Pezzati (SUI) 2:04.

Offizielle Resultate im Detail können hier eingesehen werden. 

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