Velence ist Zentralort der Senioren-WM 2021, die vom 7.-13. August in der Region zwischen Budapest und dem Plattensee durchgeführt wird. Ursprünglich hätte der Anlass Ende Mai in Japan stattfinden sollen. Corona hat diese Planung aber schon im letzten Herbst über den Haufen geworfen. Auch aktuell in Ungarn drückt die Pandemie auf die Beteiligung. Trotz allem ist das Teilnehmerfeld „hochkarätig“. Die Entscheidungen fallen in den Disziplinen Sprint, Mitteldistanz und Langdistanz.

Die Senioren-WM 2021 in Ungarn mag einigen Insidern „spanisch“ vorkommen. Denn der Anlass war Ende Mai in Japan im Rahmen der World Masters Games vorgesehen. Ein derart grosser Event schien den Organisatoren jedoch zu riskant und wurde verschoben. Auch die IOF wollte nach dem Ausfall der letztjährigen Senioren-WM in der Slowakei lieber kleinere Brötchen backen und schrieb den Anlass 2021 neu aus. Ungarn bekam zum Jahreswechsel den Zuschlag. Die kurze Vorbereitungszeit für eine OL-Veranstaltung auf dem erwarteten Niveau war denn auch die grösste Herausforderung für die Organisatoren.

Drei Medaillensätze

Das Programm besteht wie gewohnt aus fünf Wettkämpfen, zum dritten Mal seit 2018 (Dänemark) und 2019 (Lettland) aber aus 3 Entscheidungen. Den Auftakt bildet der Sprint-OL mit Qualifikation und Final vom Samstag und Sonntag. Die Wald-Qualifikation vom Dienstag ist primär die „Pforte“ für den Mitteldistanz-Final vom Mittwoch. An diesem Lauf wiederum kann man sich mit einer Spitzenleistung im B-Final noch für den Langdistanz-Final vom Freitag qualifizieren, während die Letztplatzierten vom Mittwoch beim letzten Wettkampf ins B-Feld relegiert werden. Im A-Final können jeweils die Hälfte jeder Kategorie starten. Die Maximalregelung von 80 entfällt diesmal, weil es in keiner Altersklasse mehr als 160 Anmeldungen hat.

Revanche für Riga

Die Sprint-Qualifikation findet in einem „Mischgelände“ von Parkanlagen mit Seen, Wohnbauten, Schulen und Sportanlagen statt. Der Finallauf ist in der Altstadt von Szekesfehervar (Stuhlweissenburg) mit längeren Häuserzeilen und kleinen Parks. Beim letzten Sprint-Final von 2019 in Riga gingen die meisten Sieger leer aus, weil deren Kategorien wegen eines verschlossenen Durchganges zu Wettkampfbeginn nicht gewertet werden konnten. Dies betraf damals aus Schweizer Sicht Hansruedi Kohler und Monika Ammann. Mit Lukas Jenzer, Stefan Bolliger, Francesco Guglielmetti, Eric Bucher, Martin Hutzli und Adolf Kempf sind weitere Weltmeister aus früheren Austragungen im Sprinterfeld. Adolf Kempf ist der „Doyen“ der ganzen Veranstaltung. Der Urner startet als Einziger in der Kategorie M95. Auch bei den Damen ist eine Teilnehmerin aus Schweden in W95 gemeldet. Sie haben 3 Goldmedaillen auf sicher. Voraussetzung ist allerdings, dass sie bei allen fünf Läufen klassiert sind.

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(Text: Mario Ammann)