An der Junioren-WM (JWOC) in der Türkei gewinnt Lilly Graber über die Mitteldistanz die Silbermedaille. Mit Corina Hüni auf Rang vier verpasst eine weitere Schweizerin das Podest knapp.

2021 JWOC LillyGraber front
Lilly Graber auf dem Weg zu Silber.


2021 JWOC CorinaHüni Middle
Corina Hüni läuft auf Rang vier.

Heute wurden an der Junioren-WM in der Türkei die nächsten Medaillen vergeben. In der technisch schwierigsten Disziplin, der Mitteldistanz, erwartete die Teilnehmenden drei verschiedene Geländetypen, an welche es die Technik entsprechend anzupassen galt. Die ersten Postenabschnitte waren technisch anspruchsvoll mit feinem Relief, welches vorsichtiges Kartenlesen erforderte. Der mittlere Teil der Bahn führte die Athlet*innen in dicht bewachsenes Gelände mit eingeschränkter Sicht. Die Schlussschlaufe im offenen Strandwald verlangte physisch den Teilnehmenden nochmals alles ab.

Starkes Schweizer Frauenteam

Mit dem dritten Rang in ihrem Qualifikations-Heat deutete Lilly Graber bereits gestern ihre Ambitionen für eine Top-Klassierung an. Dabei gelang es ihr auch heute mit der nötigen Ruhe und Präzision ihr Konzept sauber umzusetzen. Am Schluss trennen die Aargauerin 1:42 Minuten von der Siegerin Hanna Lundberg aus Schweden. Silbermedaillengewinnerin Lilly Graber erzählt nach ihrem Lauf: "Nach einem missglückten Sprint konnte ich gestern in der Qualifikation wieder das nötige Vertrauen gewinnen. Heute startete ich etwas unsicher und konnte das spezielle Relief nicht immer optimal interpretieren, mit der Zeit lief es aber immer besser und als ich im Überlauf hörte, dass ich um die Medaillen lief, gab ich nochmals alles, auch wenn ich physisch am Limit war."

Bronze ging mit Tilda Östberg ebenfalls an Schweden. Nur neun Sekunden dahinter verpasst Corina Hüni das Podest äusserst knapp, sie sagt zu ihrer Leistung: "Ich bin extrem zufrieden, ich hatte keinen fehlerfreien Lauf und wusste im Ziel nicht, wie weit es nach vorne reichen würde, nun bin ich sehr glücklich mit dem Resultat". Sanna Hotz auf Rang elf, Vera Moser auf dem 20. Rang und Inès Berger auf Rang 24 runden das erfolgreiche Ergebnis des Schweizer Frauenteams ab. Siana Senn verpasste gestern die Qualifikation für den A-Final, konnte heute aber den B-Final für sich entscheiden.

Schweizer Herren ohne Erfolg

Weniger erfolgreich lief es heute dem Schweizer Herrenteam. Alle vier Schweizer im A-Finale begingen grössere Fehler, wodurch keiner der Athleten in der Medaillenentscheidungen mitzureden vermochte. Während Axel Elmblad und Viktor Svensk einen schwedischen Doppelsieg feierten und Jonas Ferenc aus Ungarn die Bronzemedaille gewinnt, läuft Florian Freuler als bester Schweizer auf den 33. Rang. Timo Tantanini rangiert sich auf dem 41. Rang, Janis Hutzli auf Rang 43 und Dominic Müller auf Rang 48. Pascal Schärer und Pascal Schmid verpassten den Einzug ins A-Finale.

Langdistanz als nächster Programmpunkt

Weiter geht es an der Junioren-WM am Donnerstag mit der Langdistanz. Für das Schweizer Team gehe es nun darum, weiterhin ihr Potenzial abzurufen. Das Laufgelände der Langdistanz mit dem spezifischen Relief komme dabei den Schweizer Athlet*innen entgegen. "Wir müssen kontrolliert laufen, nichts überstürzen und unsere Aufgaben erledigen, so wie wir es schon viele Male gemacht haben", sagt stellvertretend Corina Hüni. Erster Start ist um 9 Uhr Ortszeit. Über das IOF-Livecenter sowie die Veranstalterwebsite können die Wettkämpfe mitverfolgt werden. Zuschauende vor Ort sind aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht erlaubt.

Die Resultate der Mitteldistanz im Detail

(Text: Annalena Schmid, Fotos: JWOC 2021)