Mit der Bronzemedaille für das Herrenteam endet die diesjährige Junioren-WM mit einem weiteren Erfolg für das Schweizer Team. Das Frauenteam läuft zudem auf den starken fünften Rang.

Die steilen Hänge und das teilweise schwierig zu interpretierende Relief war den Athletinnen und Athleten nicht unbekannt – bereits gestern fand im selben Laufgelände das Langdistanzrennen statt. In der abschliessenden Staffel führte die Strecke zuerst in den mit steilen Aufstiegen und technisch schwierigen Postenabschnitten versehenen Teil des Laufgebiets, sodass von Beginn weg vorsichtiges Kartenlesen gefordert war. Die Schlussschlaufe führte die Athlet*innen in offenes Gelände, wobei der Kompass stets eingesetzt werden musste und durch physische Stärke ein entscheidender Vorsprung herausgelaufen werden konnte.

Die beiden Startläuferinnen Corina Hüni (Schweiz 1) und Inès Berger (Team 2) zeigten einen soliden Start, verloren gegen Ende aber etwas an Boden. Am Ende übergab Corina Hüni an elfter Position mit 2:47 Minuten Rückstand auf die Spitze. Inès Berger übergab an Position 27 mit 11:54 Minuten Rückstand.

Sanna Hotz (Schweiz 1) zeigte eine starke Aufholjagd, überholte Läuferin um Läuferin und so konnte sie an dritter Position mit 1:20 Minuten Rückstand auf die in Führung liegende Ungarin Viktoria Mag an Lilly Graber übergeben. Auch Siana Senn konnte einige Konkurrentinnen überholen und an 19. Stelle an die Schlussläuferin aus Team 2, Vera Moser, übergeben.

Schlussläuferin Lilly Graber lief zu Beginn zusammen mit der Schwedin Hanna Lundberg etwa eine halbe Minute hinter der führenden Ungarin. Ein Fehler zu Posten 8 kostete die frischgebackene Weltmeisterin über die Langdistanz jedoch Zeit und am Ende resultierte für das Schweizer Team der gute fünfte Rang, 5:22 Minuten hinter den Siegerinnen aus Schweden. Silber geht an das ungarische Team, Bronze an Tschechien. Vera Moser führt das Team 2 auf den 17. Schlussrang.

Mit sicheren Läufen zur Bronzemedaille

Eine starke Startablösung zeigte Timo Tantanini (Schweiz 2) – mit 1:36 Minuten Rückstand konnte er an fünfter Position an Dominic Müller übergeben. Schweiz 1 mit Startläufer Pascal Schmid folgte eine halbe Minute dahinter an neunter Stelle. Pascal Schärer konnte in der Folge für Team 1 kontinuierlich Zeit gutmachen und so befanden sich die beiden Schweizer Teams beim Überlauf gar zusammen an zweiter Position, rund eine Minute hinter dem führenden Schweden Viktor Svensk. Pascal Schärer konnte auf der Schlussschlaufe seinen Teamkollegen Dominic Müller distanzieren und auf Silber-Position an Florian Freuler übergeben. Dominic Müller übergab an Position sechs zusammen mit einer grösseren Gruppe an Janis Hutzli, Schlussläufer für Schweiz 2.

Der Ungare Ferenc Jonas schloss in der Folge rasch auf Florian Freuler auf, sodass die beiden über weite Strecken zusammen unterwegs waren. «Ich wusste, dass der Ungare ein starker Läufer ist und so konnte ich auch von ihm profitieren und Sicherheit gewinnen», meint der Glarner nach dem Lauf. Am Ende konnte Florian Freuler nicht mehr ganz mit dem Ungaren mithalten, mit einer stabilen Leistung führte er die Schweizer Männerstaffel jedoch souverän zur Bronzemedaille. «Wir haben uns darauf eingestellt, dass es ein technisch schwieriges Rennen sein wird und wollten mit sicheren Läufen Fehler vermeiden und so ein Team nach dem anderen abschütteln, das ist uns über weite Strecken sehr gut gelungen», freut sich Freuler über den erfolgreichen Abschluss der Junioren-WM. Schweden gewinnt auch bei den Herren überlegen die Goldmedaille, während Ungarn wie schon bei den Frauen den zweiten Rang belegt. Schweiz 2 beendet das Rennen auf dem 15. Rang.

Krönender Abschluss für Beat Okle

Die Junioren-WM war auch der letzte Einsatz von Beat Okle als Cheftrainer des Juniorenkaders sowie Chef Nachwuchs. «Es ist sehr schön, mit einer so erfolgreichen Junioren-WM aufhören zu dürfen. Jeder Tag brachte sein eigenes Highlight mit sich und so war die WM erfolgreicher als wir uns dies erträumt hätten», so Beat Okle. Gerade auch der Ausfall der internationalen Wettkämpfe 2020 und die Tatsache, dass keiner der Athlet*innen zuvor an einer Junioren-WM teilgenommen hatte, brachte eine gewisse Unsicherheit mit sich. Deshalb seien die, teilweise auch unerwarteten, Erfolge umso schöner.

Die Resultate im Detail
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(Text: Annalena Schmid)