Die Bettmeralp im Oberwallis steht am Wochenende im Zeichen des OL-Sports: Mit der Schweizer Meisterschaft im Nacht-OL (NOM), dem internationalen Euromeeting sowie zwei nationalen OL wartet in der Aletscharena ein umfassendes Programm auf die Teilnehmenden und Zuschauenden.

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Das alpine Gelände der NOM ist eine Besonderheit


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Einblick in das Laufgelände

Die Schweizer Meisterschaft im Nacht-OL (NOM) ist für die Elitekategorien der vierte Wertungslauf des diesjährigen Swiss Orienteering Grand Slam presented by EGK und damit die letzte Gelegenheit sich einen Platz für den Final am 13. November zu sichern. Nach drei Wertungsläufen steht bei den Frauen Simona Aebersold an der Spitze der Jahreswertung, bei den Männern ist es Martin Hubmann. Beide stehen auch auf der Startliste der NOM auf der Bettmeralp, bevor sie bereits nächste Woche am Weltcupfinal in Italien im Einsatz sein werden. Bei den Junior*innen ist die NOM der dritte Grand-Slam-Wertungslauf; die letzten Punkte für die Gesamtwertung können eine Woche später am 13. Nationalen OL gesammelt werden.

Während der Start von Martin Hubmann aufgrund von Muskelbeschwerden noch ungewiss ist, nimmt sein Bruder Daniel die Titelverteidigung in Angriff. Er hatte die letzte NOM im März 2019 für sich entscheiden können und freut sich auf einen besonderen Wettkampf: «Eine NOM in einem solchen alpinen Gelände habe ich noch nie erlebt. Das wird sicher eine spannende und coole Sache», sagt Hubmann.

Einzigartig: Skipisten und Fast-Vollmond

Die Besonderheit des Geländes hebt auch Bahnleger Lukas Hofer von der OLG Thun, die das OL-Wochenende gemeinsam mit der OLG Bern organisiert, hervor: «Die Bahnen führen durch sehr viel offenes Gelände, das im Winter als Skipiste genutzt wird, und durch kleinere Waldpartien.» Letztere seien traumhaft schön, schwärmt Hofer. Aber auch die Wetterbedingungen und der Fast-Vollmond werden für eine besondere Atmosphäre sorgen, ist Hofer überzeugt.

Von den rund 700 Teilnehmenden sind 65 Männer und 31 Frauen in den Elitekategorien der NOM gemeldet. Bei den Männern nimmt dabei auch der amtierende Langdistanz-Weltmeister Kasper Fosser die NOM in Angriff – er ist als Norweger jedoch nicht medaillenberechtigt.

Hinweis

Die Rangverkündigung der Elitekategorien HE/DE findet bereits am Freitagabend um ca. 23:30 Uhr statt und nicht wie die restlichen Kategorien am Samstagabend.

Fast vollständig am Start ist das Schweizer Nationalkader. Eine prominente Abwesende im Feld der Damen-Elite ist jedoch Elena Roos. Die Tessinerin muss aufgrund einer Verletzung auf die Teilnahme an der NOM verzichten – und auch auf den Weltcupfinal von kommender Woche. Für Roos rückt Elena Pezzati ins Weltcup-Aufgebot nach und wird deshalb nur am Samstag über die Mitteldistanz am Euromeeting starten.

Euromeeting: internationaler Vergleichswettkampf

Ebenfalls nicht an der NOM teilnehmen, werden jene Schweizer Athlet*innen, die für das Euromeeting im Aufgebot stehen. Dieses wird am Wochenende ebenfalls auf der Bettmeralp durchgeführt – im Rahmen der beiden nationalen OLs vom Samstag und Sonntag. Rund 150 Athletinnen und Athleten aus verschiedenen europäischen Nationalkadern treten dabei gegeneinander an. Meist sind es Athlet*innen, die keinen Startplatz im Weltcupkader ihrer Nation erkämpfen konnten. So bietet sich den jungen Athlet*innen dennoch die Gelegenheit, sich an einem Anlass mit internationaler Konkurrenz zu messen.

Mit der NOM, dem 11. und 12. Nationalen OL sowie den Wettkämpfen des Euromeetings steht die Aletscharena rund um die Bettmeralp an diesem Wochenende im Fokus des OL-Sports. An den Wettkämpfen vom Samstag und Sonntagen werden neben den 150 Euromeeting-Teilnehmenden auch rund 1500 Breitensportler*innen aus der ganzen Schweiz erwartet.

«3G»-Anlass: Zutritt nur mit Zertifikat

«Um ein erfolgreiches OL-Wochenende zu garantieren, ist es wichtig, dass sich alle an das Corona-Schutzkonzept halten», sagt Thalia Bertschinger, die mit Karin Geissbühler die Laufleitung der Anlässe innehat. Das Schutzkonzept sieht vor, dass alle Teilnehmenden ab D/H16, alle Begleitpersonen und alle Helfenden im Wettkampfzentrum ein gültiges Covid-Zertifikat (geimpft, genesen, getestet) zusammen mit einem gültigen Ausweis (ID, Pass, Fahrausweis) vorweisen müssen. Die Startnummer wird erst nach dem Zertifikatscheck ausgegeben. In Innenräumen (WKZ) gilt zudem Maskenpflicht.

Veranstalter-Website: www.aletsch-ol21.ch
Live-Resultate: www.or.olternativ.ch

(Text: Severin Furter, Bilder: Max Hofmann)