Die Sprintstaffel in Kolding bildeten den Auftakt zur diesjährigen Orientierungslauf-WM. Das Schweiz Team verpasste dabei die Medaillen knapp und läuft auf den vierten Rang.

In der Altstadt von Kolding (Dänemark), mit der Zielarena auf dem Schlosshügel, startete heute die OL-WM 2022 mit der Sprintstaffel. Für das Schweizer Team eröffnete Startläuferin Simona Aebersold den Wettkampf. Nach einer Unsicherheit zu Beginn gelang der Seeländerin ein solider Wettkampf und sie konnte an Position zwei hinter der Schwedin Lina Strand übergeben. «Der Fehler gleich am Anfang benötigte viel Kraft, um wieder an die Spitze aufzuschliessen. Deshalb konnte ich am Ende nicht ganz an der Schwedin dranbleiben.»



Fataler Fehler von Joey Hadorn

Joey Hadorn startete mit 17 Sekunden Rückstand auf die zweite Strecke, konnte in einer Gruppe mit drei weiteren Läufern zwischenzeitlich gar Zeit auf den in Führung liegenden Schweden Bejmer gutmachen. Dann beging er jedoch zusammen mit Norwegen, Finnland und Tschechien einen fatalen Fehler und lief in eine Gasse, die in einem Sperrgebiet endete, musste umkehren und wurde auf den 13. Zwischenrang mit über 1.30 Minuten zurückgeworfen. «Ich hatte das Kartenlesen in diesem Moment etwas aus der Hand gegeben und merkte viel zu spät, dass wir den falschen Weg genommen hatten. Der Rest des Rennens, mit dem Wissen, dass es nun mehr oder weniger gelaufen ist, war dann brutal», erklärt Joey Hadorn. Vom Fehler dieser Nationen profitierte Grossbritannien, das nun an zweiter Position lag.



Matthias Kyburz macht Plätze gut
Matthias Kyburz startete in der Folge die Aufholjagd, wobei auch ihm der Start nicht optimal glückte. Danach gelang ihm ein sauberer Lauf, wodurch er das Schweizer Team wieder auf Zwischenrang 8 mit gut 20 Sekunden Rückstand auf die Medaillenränge führte. «Ich hatte am Anfang nicht die nötige Ruhe und so schlichen sich prompt kleine Fehler ein. Danach merkte ich aber, dass meine Abläufe gut funktionieren, und diese Erkenntnis werde ich auch für die weiteren Rennen mitnehmen», so Kyburz.



Knappes Duell um Rang drei

Schlussläuferin Elena Roos kam in der Folge immer näher an die Teams im Rennen um die Bronzemedaille ran und lieferte sich am Ende zusammen mit Frankreich, Dänemark und Norwegen ein enges Duell. Letztlich reichte es aber nicht mehr, um die Norwegerin Benjaminsen einzuholen und es resultierte der 4. Schlussrang. «Mir ist ein gutes Rennen gelungen. Als ich hörte, dass es doch noch für die Bronzemedaille reichen könnte, versuchte ich offensiv zu laufen und Zeit gutzumachen. Am Ende war der Abstand aber von Beginn meines Rennens an ein wenig zu gross», bilanziert Roos. Währenddessen lief das favorisierte Team Schweden ungefährdet mit über einer Minute Vorsprung zur Goldmedaille. Auch Grossbritannien konnte die zweite Position verteidigen und gewann Silber. Bronze gewinnt am Ende Norwegen.



Für das Schweizer WM-Team geht es am Dienstag weiter mit dem Knock-Out-Sprint in Fredericia. Am Morgen wird die Qualifikation ausgetragen, um 16 Uhr startet der erste Viertelfinal.



Resultate

Kolding. Orientierungslauf-Weltmeisterschaften. Sprint-Staffel (Strecke 1 & 4: 3,8 km, 60 HM, 16 Po.; Strecke 2 & 3: 4,3 km, 60 HM, 17 Po.): 1. Schweden (Lina Strand, Max Peter Bejemer, Gustav Bergman, Tove Alexandersson) 58:39. 2. Grossbritannien (Charlotte Ward, Ralph Street, Kristian Jones, Megan Carter Davies) 1:02 zurück. 3. Norwegen (Ane Dyrkorn, Lukas Liland, Kasper Fosser, Andrine Benjaminsen) 1:41. 4. Schweiz (Simona Aebersold, Joey Hadorn, Matthias Kyburz, Elena Roos) 1:47.

Das weitere Programm der OL-WM 2022

Di., 28. Juni: Knock-Out-Sprint, Fredericia, TV-Übertragung 17:30 bis 19:40 Uhr
Do., 30. Juni: Sprint, Vejle, TV-Übertragung 17:40 bis 20:00 Uhr

Veranstalter-Website
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(Text: Annalena Schmid, Fotos: Rémy Steinegger)