In einer Woche starten in Estland die Europameisterschaften im Orientierungslauf. Auf dem Programm stehen eine Mitteldistanz, Langdistanz und Staffel. Mit drei Medaillen möchte das Team nach Hause reisen.
In einer Woche starten am Mittwoch, 3. August, im estnischen Rakvere die Europameisterschaften im Orientierungslauf (EOC). Die Wettkämpfe zählen zugleich auch zum Gesamtweltcup. Der erste grosse Wald-OL-Event nach der Sprint-Phase mit der Sprint-WM in Dänemark als Höhepunkt verspricht viel Spannung. Das Gelände ist trotz weniger Höhenunterschiede fein kupiert und mit vielen Sümpfen durchzogen. Die Vegetation reicht von offenem Hochwald bis zu dichtem Gehölz mit teilweise sehr eingeschränkter Sicht oder Fallholz. Durch die teils diffusen Geländeformen und Vegetationsgrenzen ist eine gute Richtungskontrolle wichtig. «Besonders bei der Langdistanz erwarten wir ein sehr hartes Rennen, wo Kampfgeist gefragt ist. Die skandinavischen Nationen gelten als Favoriten. Wir wollen zeigen, dass wir in allen Geländetypen mithalten können», erklärt Kilian Imhof, Cheftrainer des Elitekaders.
Durchmischtes Team mit Routiniers und EM-Debütanten
Das Schweizer Team reist dabei mit einer grossen Delegation an die Titelkämpfe. Zwölf Herren und neun Damen erhielten einen Startplatz für die EM, die zum ersten Mal nur über die Walddisziplinen ausgetragen wird. Das Team besteht dabei aus den arrivierten Allroundern, welche in den letzten Wochen teils bereits an den Weltmeisterschaften und World Games gestartet sind. So auch der amtierende Welt- und Europameister über die Mitteldistanz, Matthias Kyburz, oder die mehrfache WM-Medaillengewinnerin Simona Aebersold. Ebenfalls dabei ist auch Routinier Daniel Hubmann oder die A-Kader-Athletinnen Elena Roos und Sabine Hauswirth. Sie haben bereits an internationalen Meisterschaften im Baltikum teilgenommen und kennen darum den Geländetyp. Dazu kommen hungrige, jüngere Athletinnen und Athleten, welche sich in den letzten Monaten spezifischer auf diese Wald-Wettkämpfe vorbereitet haben. Einige von ihnen werden zum ersten Mal am Start einer Europameisterschaft auf Elite-Niveau stehen. «Wir haben also eine gute Mischung aus Erfahrung und Erfolgshunger», so Cheftrainer Kilian Imhof. Verzichten muss das Schweizer Team auf Martin Hubmann, er erlitt an den Weltmeisterschaften Ende Juni einen Muskelfaser-Riss und kann deshalb nicht an den Europameisterschaften antreten.
Als Ziel für die Europameisterschaften nennt Kilian Imhof folgendes: «Alle sollen möglichst an ihrem Leistungsoptimum laufen. Wir erwarten drei Medaillen, davon mindestens eine mit der Staffel.»
Mehr zu den selektionierten Athlet*innnen gibt e hier zu lesen: Selektionen EM-Team 2022
Letzte Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Die Vorbereitungen für die Europameisterschaften starteten für Teile des Schweizer OL-Teams bereits letzten Herbst mit ersten Trainingsaufenthalten in relevantem Gelände. Und auch wenn der Sprint-OL aufgrund der Sprint-WM in Dänemark im Frühling im Fokus stand, so fand beispielsweise auch ein Trainingslager in Estland parallel zu den Weltmeisterschaften statt. Nun wird das Team einige Tage früher nach Estland reisen, um sich mit dem Gelände, besonders mit der Vegetation und dem Relief, weiter vertraut zu machen.
Die Wettkämpfe können im IOF-Livecenter mitverfolgt werden. Dieses bietet Startlisten, Live-Resultate, GPS-Tracking und die TV-Übertragung aller Wettkämpfe. Zuletzt finden sich auch alle Informationen rund um die Wettkämpfe auf der Website des Veranstalters und auch Swiss Orienteering wird auf der Verbandswebsite und den Social-Media-Kanälen laufend über das Abschneiden des Schweizer Teams an den Titelkämpfen informieren.
Das Programm der EM
Mi., 3. August: Mitteldistanz Qualifikation
Do., 4. August: Langdistanz
Sa., 6. August: Mitteldistanz Final
So., 7. August: Staffel
Die EOC digital – offizielle Kanäle des Swiss Orienteering Teams
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Die EOC 2022 digital – offizielle Kanäle des Veranstalters
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